Die direkteste verbindung zwischen angler und köder ist nunmal die schnur. Durch den zeigefinger verlaufen unzählige nervenrezeptoren, die selbst kleinste veränderungen warnehmen. Warum sich das also nicht zu nutze machen?
Ob dunkelheit, wind, strömung und was sonst noch so an faktoren auftreten, bei denen andere bisserkennungsvarianten teilweise unzuverlässig oder gar nicht mehr anwendbar sind, bleibt mein (biss an)zeigefinger immer zuverlässig.
Zugegeben ist es anfangs etwas fummelig und nervig, weshalb die meisten nach einigen versuchen wieder auf ihre alte methode zurück greifen. Auch meinen viele, das eine rolle mit gerader Übersetzung unbedingt erforderlich sei. Ich persönlich hab nur rollen mit ungerader übersetzung, was ich auch als vorteil bei dieser Technik finde, da man mal ne viertel oder halbe umdrehung mehr oder weniger machen muss, bis das schnurlaufröllchen am blank ist, was den köderlauf nicht so monoton macht und den einen oder anderen vorsichtigen zander zum biss verleitet.
Mittlerweile ist das bei mir zu einem automatismus geworden und mein finger wandert instinktiv zur schnur ohne mein zutun ^^ .
Auch ein wesentlicher aspekt, was für diese art der bisserkennung spricht, und vorallem für studenten, schüler und sonstige wenig verdiener spricht, ist die kosteneinsparung der 5 ruten, die allesamt im keller stehen, weil sie alle doch nicht so die übertragung wie angepriesen hatten.
Denn die einzig wichtigen Anforderung an eine rute hierbei ist, ein dem köderspektrum entsprechendes wurfgewicht und ein straffes rückgrat um den anhieb sicher zu setzen.
Wenn ich nun meinen finger während der absinkphase an der schnur habe, spüre ich deutlich den Druck des köders und das "summen" der schnur. Dabei ist es egal ob ich nen schnurbogen hab oder ob es dunkel ist. Wenn der druck der schnur abfällt, das summen aufhört oder ein zucken zu spüren ist, hau ich an.
That's it.