Barsch-Alarm - das größte Angelforum für Spinnangler

[Nörgelfitten]

Hallo,
ich will mal berichten, wie es mit meinen Erfahrungen weitergegangen ist seit meinem ersten Post:
Also hier an meinem Hausgewässer wie gehabt, kein einziger Biss mehr nach Sonnenuntergang, trotz Resthelligkeit. Jedes einzelne mal das gleiche. Interessant finde ich nun meine Erfahrung an einem anderen Gewässer, das ich bisher gar nicht kannte, das aber bestimmt viele von Euch kennen: den Schweriner See. Dort war ich 4 Tage. An zwei Abenden habe ich wohl jeweils eine ganz gute Stelle mit dem Boot gefunden. Stattliche Barsche bissen mit einer für mein bisheriges Level guten Frequenz. Es war wirklich schön. Dann an beiden Abenden das gleiche: die Sonne ging unter und mit den Bissen war es schlagartig vorbei. Absolut null.

Wer fischt am Schweriner See? wie sind Eure Erfahrungen? Gibt es vielleicht auch jahreszeitliche Unterschiede? Oder funktionieren bestimmte Köder vielleicht nach Sonnenuntergang nicht mehr, oder, oder....?

Ich will versuchen, der Sache etwas auf den Grund zu gehen. Da ich fast nur Abends Zeit habe, will ich eben auch abends was fangen. Und nun ist es eben überwiegend dunkel und ich fange bisher nichts bei Dunkelheit.

 

[der Kai]

Versuch's mit Zander. Sind ja im Prinzip nachtaktive Barsche

 

[fragla]

Zanderspot suchen ist auf jeden Fall eine Alternative, noch dazu wenn ein Boot vorhanden ist.

 

[DirkS]

Ich denke dass Gewässer muss passen. Ich befische Gewässer da geht nach der Dämmerung nichts mehr aber ich habe auch ein Gewässer da gehen die großen Barsche so zwei, drei Stunden nach Sonnenuntergang im dunklen richtig ab. Es gibt dort keine künstlichen Lichtquellen. Ist also wirklich stockdunkel. Hatte dort schon Sternstunden mit 12! ü.40 Fischen. Alle Bisse geriggt am Boden. Wenn es in deinem Gewässer nicht funktioniert dann lieber auf Zander probieren...

 

[Nörgelfitten]

Zanderspot suchen ist auf jeden Fall eine Alternative, noch dazu wenn ein Boot vorhanden ist.

Der Zanderbestand ist bei uns leider nicht so toll. Und das Boot ist "nur" ein Canadier. Damit ist man auf wenig windiges Wetter beschränkt.

 

[fragla]

Ok,dann kannst du das vergessen, wird genau so schwierig.

 

[Wurmbademeister]

ist vermutlich ein wenig Gewässer und Jahreszeit abhängig. Ich fische sehr gerne im Dunkeln, auch gerne früh morgens bevor die ersten Sonnenstrahlen kommen, auf Barsch. Sind meist meine erfolgreichsten Stunden.

Das ist meine Zeit wo ich mit sehr großen Gummikrebsen ab 3.75 bis 4.5 inch die besten Fänge habe. Genau das ist die Zeit in der sich die Krebse nach ihrer nächtlichen Fressorgie in ihre Quartiere zurück ziehen

 

[Nörgelfitten]

Das ist meine Zeit wo ich mit sehr großen Gummikrebsen ab 3.75 bis 4.5 inch die besten Fänge habe. Genau das ist die Zeit in der sich die Krebse nach ihrer nächtlichen Fressorgie in ihre Quartiere zurück ziehen

Ja, ich habe auch festgestellt, dass es ganz früh morgens besonders gut sein kann. Das war allerdings jetzt im Frühherbst bzw. im Spätsommer und dann im See. Nach dem Herbststurm ist aber jetzt ja garantiert die Sommerstagnation, also die Schichtung des Wassers, weg und eine Durchmischung da. Und die Nächte sind kalt und das Wasser damit morgens am kältesten. Deshalb meine Nachfrage: Bleibt es bei euch so, oder wird der morgen mit sinkenden Temperaturen schlechter ? Wenn ja, kann man da so als Faustregel einen Temperaturbereich angeben, ab dem es schlechter wird ?

 

[Nörgelfitten]

Ach so, und wie sieht es im Fluss aus?

 

[Ben.L.]

Ich fische fast ausschließlich in Flüssen und kleinen Seen in M-V und habe beobachtet, dass es keine allgemeinen Regeln gibt. In der Nähe von Flussmündungen beeinflusst die Windrichtung und die Strömung den Salzgehalt und die Temperatur des Wassers massiv, weiter flussaufwärts ändert sich das Beissverhalten durch Gewässertrübung und Wasserstand usw. Ich fange gute Barsche im Sommer und im Winter den ganzen Tag und auch nachts.

Ausschlaggebend ist m.E. 1. das Finden der Fische und 2. den richtigen Köder zu finden. Ich habe manchmal ganz gute Erfahrung mit kleinen Chatterbaits im dunkeln gemacht, manchmal aber auch mit fast schwerelosen Gummis, langsamst geführt...

Mein Tipp entspricht dann auch dem was dem oben verlinkten Artikel zu entnehmen ist:

Wenn man nachts angelt, sollte man -noch mehr als sonst schon- Strukturen und Unterstände suchen und dann ausprobieren wie man die Fische reizen kann: Action (Chatterbait, Crankbait) oder No-Action (z.B. Finesse-Rigs). Dabei habe ich auch den Eindruck gewonnen, dass leichte UV-Aktivität ein Vorteil sein kann, ob das allgemein stimmt mag eine Studie zeigen...

 

[fwde]

Raubfische wie Zander, Hecht und Wels sind die natürlichen Feinde des Barsch. Und diese jagen mehr Abends und Nachts

Kann es nicht auch damit zusammen hängen, das Barsche zum späten Abend ohne Licht sich mehr zurück ziehen an Deinem Wasser ?

 

[Fischtnix]

Ja, ich habe auch festgestellt, dass es ganz früh morgens besonders gut sein kann. Das war allerdings jetzt im Frühherbst bzw. im Spätsommer und dann im See. Nach dem Herbststurm ist aber jetzt ja garantiert die Sommerstagnation, also die Schichtung des Wassers, weg und eine Durchmischung da. Und die Nächte sind kalt und das Wasser damit morgens am kältesten. Deshalb meine Nachfrage: Bleibt es bei euch so, oder wird der morgen mit sinkenden Temperaturen schlechter ? Wenn ja, kann man da so als Faustregel einen Temperaturbereich angeben, ab dem es schlechter wird ?

 

[Iiuz]

Also gerade in klaren viel frequentierten Stadtgewässern habe ich es oft, dass es erst ab der Dämmerung bzw. Dunkelheit gut läuft.

 

[JonasM]

Kann den Vorrednern zustimmen: Bei klarem Wasser und / oder hohem Fischereidruck hat Nachts oft ganz gut geklappt.

Meine Erfahrungen sind folgende: Ich habe nie viele Fische gefangen, meist 1-2 Kontakte im Dunkeln, dafür fast ausschließlich Big Fish. Köder war wichtig dass er langsam ist und Aktion macht. So zum Beispiel dieser City Barsch (Nachts Bilder vom schwankenden Kajak hab ich noch ned drauf, sorry):

 

[PapaGehtAngeln]

Ich Angel vorwiegend in kleinen Seen & Hafenbereiche, wo ich bisher Abend/Nachts mehr die großen ans Band bekommen habe, wohingegen mittags bei knallender Sonne ich eher kleine Frequenzbarsche bekomme.

 

[Bleikopf]

Tatsächlich hatte ich in der späten Dämmerung / im Dunkeln recht wenige Kontakte von Barschen. An meinem (sehr klaren) Hausgewässer geht da so gut wie gar nichts. Die Morgendämmerung hingegen kann dort sehr gut sein.
Der hier war mal die rühmliche Ausnahme im Dunkeln