Barsche 10–30 m: Geflochtene Schnur oder Full-Fluo?

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jerkbait 5

Angellateinschüler
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Hey Leute, kurze Frage:
Ich angle aktuell vom Boot in 10–30 m Tiefe auf Barsche mit:

  • Rute: Evergreen Kaleido Black Raven Extreme RS
  • Rolle: Daiwa Steez SV TW 24
  • Schnur: 0.8 PE Seaguar R18 mit 8 lb Seaguar R18 LTD Leader
  • Rig: Free Rig 10–14 g, immer grundnah
Jetzt überlege ich, komplett auf Fluorocarbon umzusteigen, also ohne Geflochtene. Lohnt sich das beim gezielten Barschangeln oder kann ich die PE dranlassen?

Tipps, Erfahrungen oder Meinungen?
 

Crabzilla

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich findec dass reines FC beim Freerig keine Vorteile bringt, da habe ich lieber die direkte Übertragung vom FC, gerade weil man das freerig ja ich zackig anjiggen kann.

Ich finde es eher grenzwertig in 30m Tiefe zu angeln, Stichwort Barotrauma….
 

Bonobo291

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Ich finde es eher grenzwertig in 30m Tiefe zu angeln, Stichwort Barotrauma….
Gezielt auf Barsch bei mehr als 10m Wassertiefe ist mit großer Sicherheit das Todesurteil für Deine Fänge, das ist Dir klar? (Sorry fürs Offtopic)
Warum muss man andere belehren?
Man könnte doch einfach davon ausgehen, dass er weiß dass es den Fischen nicht gut tut und er diese aber verwerten möchte. :)

Ich würde in so einer Tiefe definitiv zu dünnen PE greifen. Der Kontakt zum Köder ist da mMn besser.
 

gloin

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Könnte man tatsächlich von ausgehen, aber dieses Wissen kann man nicht oft genug verbreiten. Und für die gewisse Chance, dass jetzt weniger Fische mit Barotrauma released krepieren, gehe ich das "Risiko" ein, dem gut informierten Kollegen damit auf den S...enkel gegangen zu sein.

Vllt hat mein Menschenbild aber auch durch manche Bootsangler in NL einfach etwas gelitten...
 

gloin

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hey Leute, kurze Frage:
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Jetzt überlege ich, komplett auf Fluorocarbon umzusteigen, also ohne Geflochtene. Lohnt sich das beim gezielten Barschangeln oder kann ich die PE dranlassen?

Tipps, Erfahrungen oder Meinungen?
On topic: welchen Vorteil verspricht Du Dir denn vom Umstieg auf FC?
 

tölkie

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Könnte man tatsächlich von ausgehen, aber dieses Wissen kann man nicht oft genug verbreiten. Und für die gewisse Chance, dass jetzt weniger Fische mit Barotrauma released krepieren, gehe ich das "Risiko" ein, dem gut informierten Kollegen damit auf den S...enkel gegangen zu sein.

Vllt hat mein Menschenbild aber auch durch manche Bootsangler in NL einfach etwas gelitten...
Gebe dir da voll Recht, habe das im März im VK erlebt. Zander standen ausschließlich am Tag in 11-13m. Und genau standen die Boote und haben vertikal geangelt. Viele Angeltouristen aus DE. Die Fische wurden nicht verwertet ….
 

Bonobo291

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Könnte man tatsächlich von ausgehen, aber dieses Wissen kann man nicht oft genug verbreiten. Und für die gewisse Chance, dass jetzt weniger Fische mit Barotrauma released krepieren, gehe ich das "Risiko" ein, dem gut informierten Kollegen damit auf den S...enkel gegangen zu sein.

Vllt hat mein Menschenbild aber auch durch manche Bootsangler in NL einfach etwas gelitten...
Naja, hat schon was von Oberlehrer, aber wenn es dich glücklich macht.

In den allermeisten Fällen liegt es, was "dein Menschenbild" scheinbar auch geprägt hat, nicht an der Unwissenheit, sondern viel mehr daran, dass es den Leuten scheißegal ist. Daran ändert deine Belehrung leider nichts.
Aber nun genug OT...
 

m1chelson

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Naja, hat schon was von Oberlehrer, aber wenn es dich glücklich macht.
Finde es wenig belehrend, eher als guter Hinweis gemeint. Erstens um den Fischen Gutes zu tun und dazu Wissen weiter zu geben. Sollte hier zum verwerten geangelt werden, ist das absolut OK. Man bedenke dann aber das zugunsten des Fisches auch jeder mitgenommen werden sollte. Da denke ich für mich, muss ich die 10er mitnehmen? Möchte hier keinen vom Zaun brechen aber gleich die Lehrerkeule schwingen finde ich bei den sicherlich doch eher gut gemeinten Hinweisen zu hart. Ich danke fürs zu Herzen nehmen.
 
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m1chelson

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hey Leute, kurze Frage:
Ich angle aktuell vom Boot in 10–30 m Tiefe auf Barsche mit:

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Jetzt überlege ich, komplett auf Fluorocarbon umzusteigen, also ohne Geflochtene. Lohnt sich das beim gezielten Barschangeln oder kann ich die PE dranlassen?

Tipps, Erfahrungen oder Meinungen?
https://www.barsch-alarm.de/news/fluorocarbon-chancen-risiken-und-nebenwirkungen/ schau mal hier, das gibt einige Infos zum Thema.

Ich persönlich würde das vom Gewässergrund abhängig machen, was auf die Rolle kommt. Teste doch einfach mal was dir besser gefällt und dir mehr Fisch, Gefühl und Vertrauen gibt. So Sachen wie zB. Sichtbarkeit kann man ja der Tiefe nahezu aussen vor lassen.
 

gloin

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Naja, hat schon was von Oberlehrer, aber wenn es dich glücklich macht.

In den allermeisten Fällen liegt es, was "dein Menschenbild" scheinbar auch geprägt hat, nicht an der Unwissenheit, sondern viel mehr daran, dass es den Leuten scheißegal ist. Daran ändert deine Belehrung leider nichts.
Aber nun genug OT...
Sei beruhigt, mein Wohlbefinden hängt zum Glück nicht davon ab, andere zu belehren...
 

fragla

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ich stelle mir gerade die Frage, wie viel Rückmeldung man mit 10-14g bei 30m überhaupt noch hat? Von daher beantwortet sich die Frage eigentlich von selbst.
 

Machete

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Ich findec dass reines FC beim Freerig keine Vorteile bringt, da habe ich lieber die direkte Übertragung vom FC, gerade weil man das freerig ja ich zackig anjiggen kann.

Ich finde es eher grenzwertig in 30m Tiefe zu angeln, Stichwort Barotrauma….

Das bringt m.M.n. sogar mehrere Vorteile: Kein weiteres Vorfach bzw. kein weiterer Knoten zwischen Hauptschnur und Köder. Es ist insgesamt auch deutlich unauffälliger als die klassische Geflecht‑>Fluoro‑>Titan/Stahl-Kombination. Eine deutlich bessere Rückmeldung bei Schnurbogen oder schlaffer Schnur. Hohe Abriebfestigkeit, gerade bei Steinen und Muscheln. Kaum Drillaussteiger und ich kann deutlich forcierter drillen. Warum kann ich mit FC-Hauptschnur nicht zackig anjiggen? Die Rute muss halt ne straffe Spitze haben, dann ist das überhaupt kein Problem. Es macht zudem einen großen Unterschied, welches FC und welche Schnurstärke man dafür verwendet.

Natürlich angle ich so auch nicht in Tiefen, die mehr als 10m betragen. Habe jetzt aber häufiger auf beachtliche Distanzen damit gefischt. Talsperren etc. Es ist natürlich gewöhnungsbedürftig und die „Laserbisse“ à la Geflecht kann man so nicht erwarten. Ich bin aber jetzt seit ein paar Jahren gut darauf konditioniert und fange damit deutlich besser als meine Angelkumpel mit den klassischen Montagen.

Beim Barotrauma bin ich bei dir.
 

m1chelson

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Natürlich angle ich so auch nicht in Tiefen, die mehr als 10m betragen. Habe jetzt aber häufiger auf beachtliche Distanzen damit gefischt. Talsperren etc. Es ist natürlich gewöhnungsbedürftig und die „Laserbisse“ à la Geflecht kann man so nicht erwarten. Ich bin aber jetzt seit ein paar Jahren gut darauf konditioniert und fange damit deutlich besser als meine Angelkumpel mit den klassischen Montagen.
Auf welche Entfernungen angelst du? Wie verändert sich denn die Bisserkennung? Klar sicher subtiler aber hast du am Anfang viel versemmelt?
 

Zander-Whisperer

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Die BRE RS ist 'ne kräftige Cover-Rute, und meines Erachtens für dein Vorhaben nicht wirklich geeignet, aber gut... sie ist ja nun mal da, also machen wir das Beste daraus.

Die Vorteile von FC als Hauptschnur (Slackline Sensitivity etc.) bleiben auch auf Distanz/bei Tiefe, allerdings wirst du mit der Rute so gut wie keine Rückmeldung vom Grund bekommen, und den Anhieb setzen wird auch schwer. Bei so einem Setup würde ich grundsätzlich zu einer kräftigeren Rute greifen.

Du schreibst "immer grundnah"... was genau meinst du damit? Das Free-Rig spielt seinen (riesigen) Vorteil aus, wenn man es hart anjiggt, und dem Köder so möglichst viel Zeit gibt, langsam Richtung Grund zu taumeln. Das über Grund schleifen geht allerdings auch mit dem Texas Rig, da muss man dann kein Free-Rig fischen.
 

Machete

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Auf welche Entfernungen angelst du? Wie verändert sich denn die Bisserkennung? Klar sicher subtiler aber hast du am Anfang viel versemmelt?
Bis ca. 30m-35m. Die Bisserkennung ist halt auch je nach Biss recht unterschiedlich. Mal spürt man nur das rumnuckeln, Mal gar nichts und der Fisch hängt sich einfach ein. Ein Barsch "Tock" ist meist eher dumpf, wenn überhaupt vorhanden. Ein Zander "Tock" ist halt transparenter und klarer. Aber auch die hängen sich gern Mal einfach nur ein. Hatte ich in letzter Zeit recht häufig.

Ich habe auch festgestellt, dass die Fische sich beim Biss häufig selbst haken und spätestens im Drill, gebe ich eh immer noch einen mit. Klar, so ne Angelei muss man auch mögen. Vielen ist das sicher zu indirekt und zu unspektakulär. Ich bin im laufe der Jahre aber ganz gut darauf sensibilisiert und habe zu 90% nur noch FC oder Nylon auf den Rollen. Man entwickelt auf jeden Fall eine andere Wahrnehmung, Sensibilität oder was auch immer, wenn man fast ausschließlich so unterwegs ist.
 

Machete

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Das Free-Rig spielt seinen (riesigen) Vorteil aus, wenn man es hart anjiggt, und dem Köder so möglichst viel Zeit gibt, langsam Richtung Grund zu taumeln. Das über Grund schleifen geht allerdings auch mit dem Texas Rig, da muss man dann kein Free-Rig fischen.
Das ist auch geschliffen eine Macht, vorallem mit auftreibenden Ködern. Zudem produziert es im Vergleich zum T-Rig deutlich weniger Hänger und Abrisse. Es lässt sich auch erheblich weiter werfen, als ein T-Rig mit dem selben Gewicht.
 

jerkbait 5

Angellateinschüler
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Danke euch für die ganzen Einschätzungen.
Ich hatte in letzter Zeit beim Free-Rig recht viele Fehlbisse bzw. Aussteiger im Drill und sogar einen 40+ verloren.
Deshalb werde ich jetzt mal Full Fluorocarbon (8 lb) testen, um zu schauen, ob die Hak- und Drillausbeute damit besser wird.

Werde es weiterhin grundnah fischen und auch mal zwischen Free-Rig und Texas-Rig wechseln, um zu vergleichen.

Mal schauen, wie sich das bemerkbar macht – danke nochmal für euren Input!
 

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