Baglimit-Anglerdemo im Regionalfernsehen

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FrankBuchholz

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Moin!

ich war mit einem kleinen Stand auf der Anglerbörse in Rendsburg. Mir war gar nicht bewußt dass dort eine Demo laufen sollte die auch das Regionalfernsehen auf den Plan rief, und das seltsamer Weise am Vortag. Leider hat sich das Team mir gegenüber weder vorgestellt noch das Thema genannt sondern solange interviewt bis sie etwas putzig-skurilles Material zusammen hatten. Ich war darüber am nächsten Tag offen gesagt etwas sauer, und damit war ich unter den interviewten Teilnehmern nicht alleine.

Ich habe die letzten 2 Jahre gerade mal 20 maßige Dorsche gefangen, soviel wie sonst an einem Tag. Ich sehe die Anglekutter am anderen Fördeufer verzweifelt auf Hering und Butt ausweichen. Wenn Angler die sich über 1 Dorsch freuen auf 5 limitiert werden und man daraus ein frei werdendes Fangquotenvolumen errechnet welches man der Berufsfischerei zuschreibt um dringend notwendige Quotenkürzungen abzuwenden betrachte ich das als politischen Taschenspielertrick

Wie gesagt, es wurde lange interviewt aber ich hatte keine Möglchkeit derlei Standpunkte zu äußern da mir gegenüber der Eindruck erweckt wurde es ginge um anglerische Inhalte bzw. meine Ware etc. In Zukunft werde ich keinen Mucks mehr in eine Kamera sprechen ohne mich zu vergewissern von wem und in welchem Zusammenhang das Material verwendet werden soll.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendung...hmag51486.html
 

FrankBuchholz

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Nach dem was ich aus Der Branche höre sind wir daran selbst schuld. Die gewerbliche Angelei ist lt. neuesten Erhebungen volkswirtschaftlich in etwa ebenso relevant wie die gewerbliche Fischerei inkl. Distribution. Allerdings sind Kutterkapitäne, Angelteichbetreiber, Ladenbesitzer etc. sehr heterogen und gönnen dem anderen nicht das Schwarze unter dem Fingernagel. Sobald 2 etwas auf die Beine stellen sind 3 dagegen.

Es gibt ja noch nicht einmal einen offiziellen Branchenverband als Ansprechpartner für die Politik. Der DAfV steht nur für die private Seite, nicht die gewerbliche. In einer Interessenabwägung zwischen Wirtschaft und Naturschutz oder gar privater gegen gewerblicher Fischerei wird er daher immer den Kürzeren ziehen. Dazu kommt seine Einbindung in den DFV, d.h. man kann gegenüber der Berufsfischerein gar keine kontroversen Eingaben an die Politik richten ohne den Dachverband zu umgehen.

Das wollte das Regionalfernsehen aber nicht hören. Mich hat keiner gefragt und der Anglerdemo-Claas hat ein Interview verweigert weil er angeblich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit den öffentlich-rechtlichen Medien gemacht hatte.
 

donak

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Normalerweise sollte man sich sowas schriftlich geben lassen, für was die sowas nutzen. Wenn man sich schon den ersten Spruch des Reporters gibt und die Kirmesmusik im Hintergrund hört kommt man sich schon ein bischen veräppelt vor. Ich finde es traurig.
 

- Boris -

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Alles gut @FrankBuchholz - du hast ja nichts verkehrt gemacht... ;)

Ansonsten ist die gesamte "Berichterstattung" ja eher nichtssagend und wohl eher ein Lückenfüller, um die Zeit zwischen zwei anderen Lückenfüller zu überbrücken, um dann mit der Verkündung der Lottozahlen endlich den Höhepunkt des Abendprogramms zu erreichen... :D
 

donak

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Das @FrankBuchholz nichts falsch gemacht hat sehe ich natürlich auch so. Es kam aber ja schon desöfteren vor das solche "Reportagen" dann Interviews und Bilder aus dem Zusammenhang gerissen werden um dann ein schlechtes Bild der Angler darzustellen, das dürfte meines Erachtens nach nicht sein.
 

FrankBuchholz

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Genau genommen hat der Reporter ein ca. 8Minütiges Interview auf den Spruch "ich muß also erst ein Kaninchen killen um dann einen Fisch killen zu können?" reduziert. Auf dem ganzen Flohmarkt-Flügel wurde mind. ein halbes Dutzend Teilnehmer insgesamt ca. 45 min interviewt, wovon nur ich es in den Beitrag schaffte.

Im Nachhinein beschleicht mich das Gefühl dass das damit zu tun hat daß ich zufällig gerade mit Fell hantierte. Ich mußte auch unbedingt noch einen Fell-Köder für die Kamera nachbauen. Irgendwann war ich so in das nette Gespräch vertieft dass ich die Peta-Dimension dieses Kill- to- Kill Spruches gar nicht richtig erfaßt habe sondern nur fröhlich-unbekümmert auf die "Vegane" Kunstfaser-Ausführung verwies - was leider nicht mit drauf ist...

Für einen Greenpeace- oder Nabu Menschen ist ein Kaninchenfelljig nur ein tierisches Schlacht-Nebenprodukt das für eine besonders nachhaltige Form der Fischerei genutzt wird. Aber wenn ich an meine Exfreundin denke die ihr bissiges Kaninchen in den Streichelzoo entsorgt hat.... ich habe es mir bislang verkneiffen können ihr zu stecken daß solche Gehege chronisch überbelegt sind und es in dem Zoo auch Raubtiere gibt die preiswert gefüttert werden sollen.

Mit einem toten Kaninchen erreiche ich den Nicht-Angler auf der emotionalen Ebene. Peta trägt den Hasen im Logo.
 
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