Aufgebogene Snaps im Drill

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David B.

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Mir ist gestern beim Saisonstart im Drill eines wahrscheinlich sehr guten Hechts der Snap aufgebogen, ich könnte natürlich kotzen. Das gleiche ist mir letztes Jahr an der Elbe bei einem ebenfalls dicken Fisch passiert. Beide Male jeweils in der Anfangsphase des Drills. Hab dann gestern bei Veit Wilde auf Instagram gesehen, dass ihm das auch passiert ist. An was kann das liegen? Die Tragkraft der Snaps waren zumindest laut Angabe definitiv ausreichend.
Ich bin wirklich am überlegen Sprenringe statt Snaps zu verwenden, außer vielleicht wenn es gezielt auf Barsch geht. Der Köderwechsel ist zwar etwas nervig, dafür hält mir ein Sprengring bei nem guten Fisch aber sicher. So wird oft auf kampfstarke Süßwasserfische geangelt, da Snaps hier komplett fehl am Platz wären.

Habt ihr ne Idee, oder ist vielleicht jemandem ein robusterer Snap bekannt, der nicht komplett überdimensioniert ist?

Grüße

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Holo-Hecht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Das kann auch durchaus an der Form des Snaps liegen, da die relativ leicht aufzuheben sind und dann die Tragkraft so gut wie null ist. Sprich: Snap verkannte sich im Jig und wird geöffnet, dadurch ist die Tragkraft so gut wie nicht mehr vorhanden und der Drill vorbei.
 

katatafisch

Barsch Vader
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Ich empfehle die Fast Snaps von Berkley:


Die sollten halten.
 

dietmar

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Habt ihr ne Idee, oder ist vielleicht jemandem ein robusterer Snap bekannt, der nicht komplett überdimensioniert ist?
Hallo,

die "Hardware" sollte immer mehr tragen als die Hauptschnur. Ich würde es als typisch deutsches Problem bezeichnen. Anscheinend haben die meisten Angst bei einem zu starken Karabiner keine Fische mehr zu fangen. Was ein Blödsinn. Viele Karabiner verformen sich bereits bei der angegebenen maximalen Tragkraft. Beim GT-Fischen gilt z.B. eine Faustformel. das die Hardware mindestens die dreifahe Tragkraft der Hauptschnur haben muß.

Du hast aber wahrscheinlich ein ganz anderes Problem. Du fischst entweder einen Jerkbait ohne Federring in der Befestigungsöse oder einen großen Spinner mit kleiner Drahtöse. Du wirfst, die Befestigungsöse verkantet sich im Snap. Wenn jetzt Zug auf den Köder kommt, dann wird der Snap aufgehebelt. Als ich damals mit dem Jerkbaitangeln anfing, hat mich der fehlende Federring drei Salmo Slider gekostet. Später bin ich dann auch noch auf Berkley Cross Lok Snaps bzw. Stringease Stay Lock Snaps umgestiegen. Andere unwahrscheinlichere Variante wäre ein Überbeissen des Köders und Öffnen des Snaps durch den Gebissdruck.
 

David B.

Twitch-Titan
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Was hast Du für welche? Ich nutze Profi Blinker, noch keine Probleme damit.
Kann ich dir tatsächlich nicht sagen. Habe bis mir der Mist gestern das 2. Mail passiert ist nicht wirklich drauf geachtet und irgendwelchen Snaps genommen, die halbwegs gestimmt haben von Größe und Tragkraft, damit ist jetzt natürlich Schluss.
Hallo,

die "Hardware" sollte immer mehr tragen als die Hauptschnur. Ich würde es als typisch deutsches Problem bezeichnen. Anscheinend haben die meisten Angst bei einem zu starken Karabiner keine Fische mehr zu fangen. Was ein Blödsinn. Viele Karabiner verformen sich bereits bei der angegebenen maximalen Tragkraft. Beim GT-Fischen gilt z.B. eine Faustformel. das die Hardware mindestens die dreifahe Tragkraft der Hauptschnur haben muß.

Du hast aber wahrscheinlich ein ganz anderes Problem. Du fischst entweder einen Jerkbait ohne Federring in der Befestigungsöse oder einen großen Spinner mit kleiner Drahtöse. Du wirfst, die Befestigungsöse verkantet sich im Snap. Wenn jetzt Zug auf den Köder kommt, dann wird der Snap aufgehebelt. Als ich damals mit dem Jerkbaitangeln anfing, hat mich der fehlende Federring drei Salmo Slider gekostet. Später bin ich dann auch noch auf Berkley Cross Lok Snaps bzw. Stringease Stay Lock Snaps umgestiegen. Andere unwahrscheinlichere Variante wäre ein Überbeissen des Köders und Öffnen des Snaps durch den Gebissdruck.
Danke für die ausführliche Antwort Dietmar!
Bei nem Hecht gestern hing tatsächlich ein Westin Swim im Snap, natürlich ohne Federring. Dass sich ein Köder mal im Snap verkantet ist ja nichts ungewöhnliches. Werde mir das mit den Ferringen mal anschauen und nachrüsten.
 

Fuchur

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Außerdem leiern die Snaps mit der Zeit aus, wenn sie zu oft geöffnet und geschlossen wurden. Wenn keine Spannung mehr drauf ist, auf jeden Fall austauschen.
 

moissac

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Hallo,

die "Hardware" sollte immer mehr tragen als die Hauptschnur. Ich würde es als typisch deutsches Problem bezeichnen. Anscheinend haben die meisten Angst bei einem zu starken Karabiner keine Fische mehr zu fangen. Was ein Blödsinn. Viele Karabiner verformen sich bereits bei der angegebenen maximalen Tragkraft. Beim GT-Fischen gilt z.B. eine Faustformel. das die Hardware mindestens die dreifahe Tragkraft der Hauptschnur haben muß.

Du hast aber wahrscheinlich ein ganz anderes Problem. Du fischst entweder einen Jerkbait ohne Federring in der Befestigungsöse oder einen großen Spinner mit kleiner Drahtöse. Du wirfst, die Befestigungsöse verkantet sich im Snap. Wenn jetzt Zug auf den Köder kommt, dann wird der Snap aufgehebelt. Als ich damals mit dem Jerkbaitangeln anfing, hat mich der fehlende Federring drei Salmo Slider gekostet. Später bin ich dann auch noch auf Berkley Cross Lok Snaps bzw. Stringease Stay Lock Snaps umgestiegen. Andere unwahrscheinlichere Variante wäre ein Überbeissen des Köders und Öffnen des Snaps durch den Gebissdruck.
Als Mensch ohne jegliches technisches Verständnis muss ich da mal nachfragen: Sprengring in die Befestigungsöse des Köders, Snap in den Sprengring einhängen, Gefahr gebannt?
 

dietmar

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Außerdem leiern die Snaps mit der Zeit aus, wenn sie zu oft geöffnet und geschlossen wurden. Wenn keine Spannung mehr drauf ist, auf jeden Fall austauschen.
Hi,

Snaps leiern nicht aus!!! Es sei denn man kommt auf die Idee, sie zum "leichteren Köderwechsel" aufzubiegen. Wenn ich einen Snap immer nur reversibel verforme, sprich er nimmt danach seine vorherige Form von selbst wieder an, dann passiert nichts mit dem Snap. Ich verbiege meine Snaps nie, ändere nie die Form. Wenn ich das beherzige, hält ein Snap ewig bis er irgendwann mal mit einem Köder am Grunde bleibt. Biege ich einen Snap auf, weil mir die Öffnung zu klein ist, dannn "beschädige" ich den Snap. Also nie den Snap aufbiegen um den Köderwechsel zu erleichtern oder vermeintlich die Spannung zu erhöhen. Das ist Gift. Durch das Verbiegen des Drahtes, die bleibende Formänderung, wird der Draht verfestigt aber er wird auch bruchanfälliger. Es gibt natürlich auch "schlechte" Snaps bei denen der Draht von Haus aus zu weich ist. Die kann man nur entsorgen.
 

dietmar

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Als Mensch ohne jegliches technisches Verständnis muss ich da mal nachfragen: Sprengring in die Befestigungsöse des Köders, Snap in den Sprengring einhängen, Gefahr gebannt?
Jeder Hechtköder bekommt bei mir einen Federring in die Befestigungsöse. Das gilt für Jerkbaits, Swimbaits, Spinner, Jigs,.......... Damit ist ein Köderverlust durch Verkanten in der Öse nahezu ausgeschlossen.
 

dietmar

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fredstar19

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Ich nutze einfach oversized snaps. Alternativ auch die snaps von svartzonker, das wär dann quasi Sprengring, Solidring für stahl Combo.
 

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dietmar

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Habe gerade mal in der Drahtbiegeindustrie rumtelefoniert. Es gibt den Begriff Schlüsselring. Damit meint man aber in der Regel große Splitringe. Für kleine Ringe gibt es keine technisch korrekte Bezeichnung. Genau genommen ist es eine kurze Zugfeder. ...und sowas in Deutschland wo alles und jedes genormt ist. Der Duden kennt den Sprengring im anglerischen Sinn anscheinend nicht. Man findet noch die Bezeichnung Spaltring. Ich kann mich mit der Bezeichnung Sprengring nicht wirklich anfreunden.
 

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