Zurück von den Andamanen
Nach knapp 1 Jahr Vorbereitung ging es am 01. November morgends um 10.15 Uhr für uns ( Micha, Jens, Bojan, Chris ) endlich ab Frankfurt los in Richtung Indien.
Ziel waren die Andaman Islands. Für mich war es bereits der 21. Trip dorthin, für die anderen 3 jeweils der erste Besuch auf den Inseln bzw. sogar der erste Besuch im warmen Salzwasser überhaupt.
Nach knapp 9 1/2 Stunden Flug, einem 5 Stunden Stop Over in Chennai und dem darauffolgenden 2 Stunden Inlandsflug nach Port Blair sind wir am 02. Nov. pünktlich und halbwegs ausgeschlafen in der Hauptstadt des Archipels angekommen. Die Einreise war dank guter Vorbereitung keine Hürde, und nach weiteren 2 Stunden Fährtransfer erreichten wir Havelock Island.
Hier wollten wir eigentlich nur die erste Nacht verbringen, denn das eigentliche Ziel wäre dann am kommenden Tag der hohe Norden der Inselgruppe gewesen.
Alle erforderlichen Genehmigungen für die Erstbefahrung des bisher absolut gesperrten Reviers lagen bereits seit Wochen vor, aber wir wären ja nicht in Indien, wenn das wirklich alles so einfach wäre.
In letzter Sekunde wurde das bereits erteilte Permit aufgrund medizinischer Einwönde von der Inselregierung kurzerhand gecancelt, was unsere Pläne für den Trip natürlich komplett auf den Kopf stellte.
This is India, incredible India....
Aber als Angler muss man sich oft mit kurzfristigen Änderungen anfreunden, und aus den vorhandenen Zutaten das beste machen. Einfach locker und flexibel bleiben. Und entspannt.
Also abends das Tackle gerichtet, Knoten gebunden, das übliche Programm. Bissle Essen, bissle quatschen, sorgenvoll den Wetterbericht für die kommenden Tage studiert, ab ins Bett.
Am darauffolgenden Tag ging es dann mit unserem neuen Boot MVF CAYMAN ( 11 m lang, 3,97 breit, 2x 250 PS, Rauhwassergeschoss vom feinsten ) bei doch relativ schwierigen Bedingungen morgends um 5.30 Uhr hinaus an die Inselnahen Riffe.
Trotz extrem unruhigem Seegang und ( noch ) fehlender Praxis im Umgang mit Poppern und Stickbaits sowie deutlich ausbaufähigen Weitwurfkompetenzen konnten wir schon bei den ersten Stops diverse Bluefin, kleinere GT, Sea Trouts usw. verhaften.
Alles keine Riesen, aber am passenden leichten Gerät wirklich tolles fischen. Und das Abendessen war letztendlich auch gesichert....
Der kommende Tag, das gleiche Wetter, der gleiche bzw. der zum Teil noch stärkere Seegang zwangen uns hinter die Insel. Dort fanden wir deutliche ruhigere Bedingungen vor, und nach einigen GTs klingelte es dann bei Bojan zum ersten mal richtig auf den Stickbait. Ein extrem weiter Wurf über die Riffschwelle hinaus ins Freiwasser, und nach 3 m verschwand der Topwater Lure in einer weissen Explosion. Eine kreischende Stella und eine 90 Grad Kurve in der Rute sprechen für sich, und nach einigen Minuten hartem Drill liegt eine 15 Kilo schwere King Mackerel auf der Abhakmatte. Toller Fisch, Wahnsinnsfarben, beim aktiven Fischen gefangen. Anglerherz, was begehrst du mehr...
Tag 3 beginnt wieder mit heftigem Wind und hoher Dünung, trotzdem steuerten wir schräg über das offene Atoll einige Freiwasserriffe an.
Dort trafen wir dann auch zum ersten Mal auf einige Baitballs, und Würfe mit kleinen 12 cm Stickbaits in diese brachten am leichten Gerät einige tolle Fische und spannende Drills. Nach 3 kleinen GTs hatte ich dann einen Einsteiger, der sich nach dem Biss und dem Anschlag völlig anderst benommen hat als alles, was ich bisher auf den Andamanen ans Band bekommen hatte. Eine lange, flache Flucht direkt unter der Oberfläche, aber ohne das hektische Schütteln das bei den grossen Hornhechten der Fall ist. Plötzlich springt der Fisch, und sowohl uns als auch der Crew stockt erstmals der Atem.
Ein kleiner Sailfish ( der kleinste den ich jemals Live gesehen habe ) hat sich meinen Stickbait geschnappt und legt eine Serie von Sprüngen hin. Aber sowohl der Haken als auch der Rest der Ausrüstung halten Stand, und nach 10 Min Drill liegt ein etwa 1,30 langer, wunderschöner Sail im Boot. Leider und zu meinem ausdrücklichen Bedauern müssen wir diesen entnehmen, da er sich bei der Sprungserie den Haken aus dem Maulwinkel heraus und ins Auge hineingezogen hat. Der Hafenmeister zeigte sich aber höchst erfreut über die unerwartete Spende, und für den Rest des Urlaubs hatten wir seine volle Unterstützung bei allen anliegen....
Nachmittags fuhren wir dann noch nach Neil Island / Aussenriff. Ich werfe den 18 cm Stick an die Abbruchkante vor dem Riff, und direkt beim auftreffen des Köders knallt es gewaltig. Ich verwende das Wort ungern, aber es war direkt klar das ich bei diesem Fisch den Kampf ohne Chance verlieren würde. Auf meiner Stella sind 250 m geflochtene 0.35er J Braid, der Fisch braucht genau 12 Sekunden um die Rolle komplett zu leeren und den Knoten am Spulenkern zu sprengen. Shit Happens. Auch wenns mega ärgerlich ist.
Ab Tag 4 wird das Wetter Step by Step besser, der Wind beginnt abzuflauen, die Jungs finden beim Fischen immer besser ihren Rhythmus, dadurch steigen die Fangzahlen. Tag 4 mit 22 Fischen, Tag 5 mit 21 Fischen, Tag 6 mit 26 Fischen, Tag 7 mit 23 Fischen, Tag 8 mit 32 Fischen, Tag 9 mit 31 Fischen.
Spätabends dann die Nachricht, das wir am kommenden Morgen um 3.30 Uhr in Richtung Barren Island aufbrechen werden. Was in etwa einem 6er im Lotto gleichkommt, denn dieser Spot ist seit über einem Jahr komplett für die Fischerei gesperrt gewesen.
Pünktlich um 3.30 werden wir im Hotel abgeholt, und um 3.45 befinden wir uns auf der 75 NM Überfahrt. Diese gestaltet sich zum Teil etwas ruppelig, da immer wieder kurze und harte Wellen gegen das Boot laufen. Gegen 7.00 Uhr ist es dann aber soweit, der Tanz auf dem diesesmal ruhigen Vulkan beginnt. Pünktlich zur Ankunft flaut der Wind fast vollständig ab, und ein Angeltag der Extraklasse nimmt seinen Lauf. Vier Köder fliegen Richtung Insel, drei Ruten sind krumm. Jackpot. Wir tasten uns rund um den Kegel, fast jeder Wurf bringt Fisch, Attacken, Action. GTs bis 25 Kilo, Red Bass, Bluefins, Dogtooth Tuna kommen ins Boot. Beim verlegen zieht ein Rudel Delphine direkt am Boot vorbei, ich werfe den Stickbait dazwischen, sofort kommt der Biss. YFT. 15 bis 18 Kilo Klasse, kein Riese, Top für Sashimi. Wir lassen beim Anfahren 2 Rapalas ins Wasser, nach 30 m sind beide Ruten krumm, ein weiterer YFT gleicher grösse kommt ins Boot. Dann wieder werfen, GT, Barrakudas, weitere Red Bass, eine bunte Palette liefert spannende Fights und bringt uns an unsere persönlichen Grenzen. Als wir gegen 15 Uhr zur Rückfahrt ansetzen, stehen bereits 55 Fische auf dem Zettel. Da wir noch zur Südwestecke der Insel zurückmüssen, lassen wir noch einen XRap hinter dem Boot laufen. Es knallt, ein dicker Fisch hat sich den Tiefläufer gepackt und liefert an der 50er einen harten Drill. Nach 15 Minuten kommt ein dicker GT mit 30 Kilo plus ins Boot. 56 Fische an einem Tag, dazu durchgehend Action. Der Tag der Tage liegt hinter uns, und wir können das erlebte selbst kaum fassen.
Tag 11 lassen wir daher gemütlich angehen und fahren später hinaus. Relaxen, fangen ein paar Fische, hören Musik und geniessen den Tag. Am Ende kommt dann beim verlegen ein Einschlag auf Wobbler, eine rund 15 Kilo schwere King Mack wird zum Essen eingeladen. Angeln darf auch satt machen....
Die Rückreise verläuft unspektakulär und reibungslos, und seit heute früh um 7.40 Uhr haben wir wieder deutschen Boden unter den Füssen. Aber, die Planungen für den nächsten Ausflug nach Indien laufen bereits.....das Virus halt......
Noch einige Infos zu unserem neuen Boot und den derzeitigen gültigen Regelungen für die Andamanen.
Das neue Boot ist Rauhwassertauglich und mit 2x 250 PS sowie einer Toilette / Dusche und ausreichend Platz ausgestattet. Es bietet Gruppen mit 4 bis 6 Anglern die Möglichkeit, gemeinsam den Salzwasserräubern nachzustellen. Poppern, Jiggen, Trolling, Fly Fishing sind möglich. Infos zu Preisen, Verfügbarkeiten, Reiseplanung, Terminen usw. gibt es per PM von mir.
Die Trips sind auch für Einsteiger Interessant, da das komplette Gerät vor Ort zur Verfügung steht und man somit kein eigenes Tackle kaufen muss. Ausgenommen davon ein kleines und auf das Revier abgestimmtes Köderpakte, das bei uns zu vernünftigen Konditionen erhältlich ist.
Auf den Andamanen ist seit 1 Oktober eine Fishing Lizenz erforderlich, der Preis liegt bei ( vorläufig ) 40 USD pro Tag und Angler. Die Endgültige Entscheidung zu den Preisen fällt am 1. Dezember.
Es wird derzeit streng kontrolliert.
Da wir gerade einen Vertrag mit einem Restaurant vor Ort geschlossen haben, kann sich jeder Angler seinen Fang abends direkt am Hafen und nach Wunsch zubereiten lassen.
Bei den Flügen gibt es neuerdings Alternativen zu den LH Flügen, Infos dazu auch per PM.
Die Andamanen sind aufgrund der Situationen in anderen Big Game Revieren derzeit wohl als Top Reiseziel für Angler einzustufen.
Madagaskar wird von der Pest heimgesucht, Ägypten ist Terrorgefährdet, in Kenia gab es mehrere schwere Übergriffe auf Angler ( selbst in den besseren Hotels ), andere Reiseziele wie PNG oder der Oman sind für normale Angler unerschwinglich. Lakkadiven und Asencion sind gesperrt, Malediven befinden sich in einer politischen Krise, von Aufenthalten in Male wird Touristen abgeraten.
Die Mischung aus Sicherheit, guter Erreichbarkeit, günstigen Preisen, gutes bis sehr gutes Fischen usw. machen die Inseln interessanter denn je.
Fotos folgen, sobald ich mit der Auswahl soweit bin.
TL
Nach knapp 1 Jahr Vorbereitung ging es am 01. November morgends um 10.15 Uhr für uns ( Micha, Jens, Bojan, Chris ) endlich ab Frankfurt los in Richtung Indien.
Ziel waren die Andaman Islands. Für mich war es bereits der 21. Trip dorthin, für die anderen 3 jeweils der erste Besuch auf den Inseln bzw. sogar der erste Besuch im warmen Salzwasser überhaupt.
Nach knapp 9 1/2 Stunden Flug, einem 5 Stunden Stop Over in Chennai und dem darauffolgenden 2 Stunden Inlandsflug nach Port Blair sind wir am 02. Nov. pünktlich und halbwegs ausgeschlafen in der Hauptstadt des Archipels angekommen. Die Einreise war dank guter Vorbereitung keine Hürde, und nach weiteren 2 Stunden Fährtransfer erreichten wir Havelock Island.
Hier wollten wir eigentlich nur die erste Nacht verbringen, denn das eigentliche Ziel wäre dann am kommenden Tag der hohe Norden der Inselgruppe gewesen.
Alle erforderlichen Genehmigungen für die Erstbefahrung des bisher absolut gesperrten Reviers lagen bereits seit Wochen vor, aber wir wären ja nicht in Indien, wenn das wirklich alles so einfach wäre.
In letzter Sekunde wurde das bereits erteilte Permit aufgrund medizinischer Einwönde von der Inselregierung kurzerhand gecancelt, was unsere Pläne für den Trip natürlich komplett auf den Kopf stellte.
This is India, incredible India....
Aber als Angler muss man sich oft mit kurzfristigen Änderungen anfreunden, und aus den vorhandenen Zutaten das beste machen. Einfach locker und flexibel bleiben. Und entspannt.
Also abends das Tackle gerichtet, Knoten gebunden, das übliche Programm. Bissle Essen, bissle quatschen, sorgenvoll den Wetterbericht für die kommenden Tage studiert, ab ins Bett.
Am darauffolgenden Tag ging es dann mit unserem neuen Boot MVF CAYMAN ( 11 m lang, 3,97 breit, 2x 250 PS, Rauhwassergeschoss vom feinsten ) bei doch relativ schwierigen Bedingungen morgends um 5.30 Uhr hinaus an die Inselnahen Riffe.
Trotz extrem unruhigem Seegang und ( noch ) fehlender Praxis im Umgang mit Poppern und Stickbaits sowie deutlich ausbaufähigen Weitwurfkompetenzen konnten wir schon bei den ersten Stops diverse Bluefin, kleinere GT, Sea Trouts usw. verhaften.
Alles keine Riesen, aber am passenden leichten Gerät wirklich tolles fischen. Und das Abendessen war letztendlich auch gesichert....
Der kommende Tag, das gleiche Wetter, der gleiche bzw. der zum Teil noch stärkere Seegang zwangen uns hinter die Insel. Dort fanden wir deutliche ruhigere Bedingungen vor, und nach einigen GTs klingelte es dann bei Bojan zum ersten mal richtig auf den Stickbait. Ein extrem weiter Wurf über die Riffschwelle hinaus ins Freiwasser, und nach 3 m verschwand der Topwater Lure in einer weissen Explosion. Eine kreischende Stella und eine 90 Grad Kurve in der Rute sprechen für sich, und nach einigen Minuten hartem Drill liegt eine 15 Kilo schwere King Mackerel auf der Abhakmatte. Toller Fisch, Wahnsinnsfarben, beim aktiven Fischen gefangen. Anglerherz, was begehrst du mehr...
Tag 3 beginnt wieder mit heftigem Wind und hoher Dünung, trotzdem steuerten wir schräg über das offene Atoll einige Freiwasserriffe an.
Dort trafen wir dann auch zum ersten Mal auf einige Baitballs, und Würfe mit kleinen 12 cm Stickbaits in diese brachten am leichten Gerät einige tolle Fische und spannende Drills. Nach 3 kleinen GTs hatte ich dann einen Einsteiger, der sich nach dem Biss und dem Anschlag völlig anderst benommen hat als alles, was ich bisher auf den Andamanen ans Band bekommen hatte. Eine lange, flache Flucht direkt unter der Oberfläche, aber ohne das hektische Schütteln das bei den grossen Hornhechten der Fall ist. Plötzlich springt der Fisch, und sowohl uns als auch der Crew stockt erstmals der Atem.
Ein kleiner Sailfish ( der kleinste den ich jemals Live gesehen habe ) hat sich meinen Stickbait geschnappt und legt eine Serie von Sprüngen hin. Aber sowohl der Haken als auch der Rest der Ausrüstung halten Stand, und nach 10 Min Drill liegt ein etwa 1,30 langer, wunderschöner Sail im Boot. Leider und zu meinem ausdrücklichen Bedauern müssen wir diesen entnehmen, da er sich bei der Sprungserie den Haken aus dem Maulwinkel heraus und ins Auge hineingezogen hat. Der Hafenmeister zeigte sich aber höchst erfreut über die unerwartete Spende, und für den Rest des Urlaubs hatten wir seine volle Unterstützung bei allen anliegen....
Nachmittags fuhren wir dann noch nach Neil Island / Aussenriff. Ich werfe den 18 cm Stick an die Abbruchkante vor dem Riff, und direkt beim auftreffen des Köders knallt es gewaltig. Ich verwende das Wort ungern, aber es war direkt klar das ich bei diesem Fisch den Kampf ohne Chance verlieren würde. Auf meiner Stella sind 250 m geflochtene 0.35er J Braid, der Fisch braucht genau 12 Sekunden um die Rolle komplett zu leeren und den Knoten am Spulenkern zu sprengen. Shit Happens. Auch wenns mega ärgerlich ist.
Ab Tag 4 wird das Wetter Step by Step besser, der Wind beginnt abzuflauen, die Jungs finden beim Fischen immer besser ihren Rhythmus, dadurch steigen die Fangzahlen. Tag 4 mit 22 Fischen, Tag 5 mit 21 Fischen, Tag 6 mit 26 Fischen, Tag 7 mit 23 Fischen, Tag 8 mit 32 Fischen, Tag 9 mit 31 Fischen.
Spätabends dann die Nachricht, das wir am kommenden Morgen um 3.30 Uhr in Richtung Barren Island aufbrechen werden. Was in etwa einem 6er im Lotto gleichkommt, denn dieser Spot ist seit über einem Jahr komplett für die Fischerei gesperrt gewesen.
Pünktlich um 3.30 werden wir im Hotel abgeholt, und um 3.45 befinden wir uns auf der 75 NM Überfahrt. Diese gestaltet sich zum Teil etwas ruppelig, da immer wieder kurze und harte Wellen gegen das Boot laufen. Gegen 7.00 Uhr ist es dann aber soweit, der Tanz auf dem diesesmal ruhigen Vulkan beginnt. Pünktlich zur Ankunft flaut der Wind fast vollständig ab, und ein Angeltag der Extraklasse nimmt seinen Lauf. Vier Köder fliegen Richtung Insel, drei Ruten sind krumm. Jackpot. Wir tasten uns rund um den Kegel, fast jeder Wurf bringt Fisch, Attacken, Action. GTs bis 25 Kilo, Red Bass, Bluefins, Dogtooth Tuna kommen ins Boot. Beim verlegen zieht ein Rudel Delphine direkt am Boot vorbei, ich werfe den Stickbait dazwischen, sofort kommt der Biss. YFT. 15 bis 18 Kilo Klasse, kein Riese, Top für Sashimi. Wir lassen beim Anfahren 2 Rapalas ins Wasser, nach 30 m sind beide Ruten krumm, ein weiterer YFT gleicher grösse kommt ins Boot. Dann wieder werfen, GT, Barrakudas, weitere Red Bass, eine bunte Palette liefert spannende Fights und bringt uns an unsere persönlichen Grenzen. Als wir gegen 15 Uhr zur Rückfahrt ansetzen, stehen bereits 55 Fische auf dem Zettel. Da wir noch zur Südwestecke der Insel zurückmüssen, lassen wir noch einen XRap hinter dem Boot laufen. Es knallt, ein dicker Fisch hat sich den Tiefläufer gepackt und liefert an der 50er einen harten Drill. Nach 15 Minuten kommt ein dicker GT mit 30 Kilo plus ins Boot. 56 Fische an einem Tag, dazu durchgehend Action. Der Tag der Tage liegt hinter uns, und wir können das erlebte selbst kaum fassen.
Tag 11 lassen wir daher gemütlich angehen und fahren später hinaus. Relaxen, fangen ein paar Fische, hören Musik und geniessen den Tag. Am Ende kommt dann beim verlegen ein Einschlag auf Wobbler, eine rund 15 Kilo schwere King Mack wird zum Essen eingeladen. Angeln darf auch satt machen....
Die Rückreise verläuft unspektakulär und reibungslos, und seit heute früh um 7.40 Uhr haben wir wieder deutschen Boden unter den Füssen. Aber, die Planungen für den nächsten Ausflug nach Indien laufen bereits.....das Virus halt......
Noch einige Infos zu unserem neuen Boot und den derzeitigen gültigen Regelungen für die Andamanen.
Das neue Boot ist Rauhwassertauglich und mit 2x 250 PS sowie einer Toilette / Dusche und ausreichend Platz ausgestattet. Es bietet Gruppen mit 4 bis 6 Anglern die Möglichkeit, gemeinsam den Salzwasserräubern nachzustellen. Poppern, Jiggen, Trolling, Fly Fishing sind möglich. Infos zu Preisen, Verfügbarkeiten, Reiseplanung, Terminen usw. gibt es per PM von mir.
Die Trips sind auch für Einsteiger Interessant, da das komplette Gerät vor Ort zur Verfügung steht und man somit kein eigenes Tackle kaufen muss. Ausgenommen davon ein kleines und auf das Revier abgestimmtes Köderpakte, das bei uns zu vernünftigen Konditionen erhältlich ist.
Auf den Andamanen ist seit 1 Oktober eine Fishing Lizenz erforderlich, der Preis liegt bei ( vorläufig ) 40 USD pro Tag und Angler. Die Endgültige Entscheidung zu den Preisen fällt am 1. Dezember.
Es wird derzeit streng kontrolliert.
Da wir gerade einen Vertrag mit einem Restaurant vor Ort geschlossen haben, kann sich jeder Angler seinen Fang abends direkt am Hafen und nach Wunsch zubereiten lassen.
Bei den Flügen gibt es neuerdings Alternativen zu den LH Flügen, Infos dazu auch per PM.
Die Andamanen sind aufgrund der Situationen in anderen Big Game Revieren derzeit wohl als Top Reiseziel für Angler einzustufen.
Madagaskar wird von der Pest heimgesucht, Ägypten ist Terrorgefährdet, in Kenia gab es mehrere schwere Übergriffe auf Angler ( selbst in den besseren Hotels ), andere Reiseziele wie PNG oder der Oman sind für normale Angler unerschwinglich. Lakkadiven und Asencion sind gesperrt, Malediven befinden sich in einer politischen Krise, von Aufenthalten in Male wird Touristen abgeraten.
Die Mischung aus Sicherheit, guter Erreichbarkeit, günstigen Preisen, gutes bis sehr gutes Fischen usw. machen die Inseln interessanter denn je.
Fotos folgen, sobald ich mit der Auswahl soweit bin.
TL