Uruviel
Dr. Jerkl & Mr. Bait
Hallo,
für alle, die mit ihrer Kamera die Möglichkeit haben, Bilder als RAW abzuspeichern, habe ich einen Software-Tip für die Weiterbearbeitung:
„Raw Shooter Essentials“ von Pixmantec ist Freeware und gehört für mich inzwischen zu den Standardwerkzeugen auf dem Rechner.
zur Erklärung: RAW heißt, daß die Bilddaten des Sensors ohne Veränderung (also "roh") in einem speziellen (leider meist herstellerspezifischen) Format abgelegt werden.
Alle Änderungen, die normalerweise in der Kamera stattfinden - also Umwandlung der Sensorwerte zu Farbwerten und Pixeldaten, Belichtungskorrekturen, Schärfung (teilweise sehr stark) und Jpeg Kompression, sind später nicht umkehrbar und lassen sich in der Bildbearbeitung nur schlecht rückgängig machen. Speziell das Scharfzeichnen ist bei Canon meist etwas übertrieben irreversibel.
Wenn ihr die Bilder als RAW ablegt, werden nur die Sensordaten gespeichert. Das ganze belegt ungefähr den doppelten Speicherplatz von High-Quality Jpeg Bildern - bei meiner Canon G5 passen also statt 100 Bildern nur noch 50 auf eine 256er Karte. Ist bei den aktuellen Kartenpreisen aber kein Thema mehr denke ich.
Alle Änderungen, die normalerweise die Kamera vornimmt, werden dann später auf dem Rechner gemacht. Ihr habt also die Möglichkeit, viel mehr an den Bildern zu schrauben. Gerade die Belichtung läßt sich wesentlich besser korrigieren, da in RAW Daten mehr Helligkeitsinformationen abgelegt werden als beispielsweise in Jpegs. Und genau hier kommt mein Tip von oben ins Spiel. Da die meisten Hersteller eigene Formate nutzen, kann man leider nicht jede x-beliebige Software zum bearbeiten der Bilder verwenden. Adobe Photoshop kann seit Version CS1 (aktuell CS2) mit RAW umgehen, kostet aber reichlich viel Geld. Die meisten günstigeren Pakete reichen zwar zum Bearbeiten aus, können aber oft kein RAW.
Raw Shooter Essentials 2005 ist Freeware und dient nur dem Bearbeiten und Umwandeln der RAW-Daten. Dabei werden keine Änderungen an den Originalen vorgenommen. Alle Modifikationen werden als kleine Textdatei in einem Unterordner gespeichert – es wird einfach abgelegt, was gemacht wurde. Wenn alle Bilder fertig bearbeitet sind, startet man den Umwandlungsprozeß und bekommt einen Haufen Bilder im Tif oder Jpeg Format, die man dann beliebig in seinem Lieblingsprogramm weiterbearbeiten kann.
Dabei ist das Programm im Gegensatz zum recht behäbigen Photoshop sehr flink und ermöglicht das zügige Durcharbeiten größerer Bildmengen. Es umfaßt die wichtigsten Korrekturmöglichkeiten:
1. Farbtemperatur – Korrektur von falsch aufgenommenen Farbwerten (z.B. die Kamera war auf Tageslicht eingestellt und ihr habt drinnen unter einer Glühlampe fotografiert – Folge ist eine Verschiebung aller Farben Richtung Gelb/Rot) Höhere Temperatur = Verschiebung der Bildfarben Richtung Blau, niedrigere = Richtung Rot. Es gibt auch die Möglichkeit, mit einer Pipette auf einen eigentlich weißen Bildbestandteil zu klicken, um das ganze zu automatisieren – oder man kann gleich die Kameraeinstellungen nutzen.
2. umfangreiche Belichtungskorrekturen – Änderungen an Helligkeit, Highlights, Schatten und mittleren Helligkeitswerten
3. Sättigung, Farbwerte
4. Schärfe (meist notwendig, denn es wurde ja von der Kamera nicht geschärft und das Bild sieht daher recht „matschig“ aus)
5. Rauschunterdrückung für monochromes und farbiges Rauschen (je nach Kamera und Einstellung mehr oder weniger deutlich sichtbar)
In vielen Fällen reichen diese Möglichkeiten aus, um die Bilder danach direkt verwenden zu können. Aber man hat ja danach immer noch die Wahl, ob man sein Standard-Programm für den letzten Schliff nutzt.
Uff, das ganze ist jetzt aber etwas ausgeufert – hoffentlich hilft es auch jemandem
Grüße,
Mike
für alle, die mit ihrer Kamera die Möglichkeit haben, Bilder als RAW abzuspeichern, habe ich einen Software-Tip für die Weiterbearbeitung:
„Raw Shooter Essentials“ von Pixmantec ist Freeware und gehört für mich inzwischen zu den Standardwerkzeugen auf dem Rechner.
zur Erklärung: RAW heißt, daß die Bilddaten des Sensors ohne Veränderung (also "roh") in einem speziellen (leider meist herstellerspezifischen) Format abgelegt werden.
Alle Änderungen, die normalerweise in der Kamera stattfinden - also Umwandlung der Sensorwerte zu Farbwerten und Pixeldaten, Belichtungskorrekturen, Schärfung (teilweise sehr stark) und Jpeg Kompression, sind später nicht umkehrbar und lassen sich in der Bildbearbeitung nur schlecht rückgängig machen. Speziell das Scharfzeichnen ist bei Canon meist etwas übertrieben irreversibel.
Wenn ihr die Bilder als RAW ablegt, werden nur die Sensordaten gespeichert. Das ganze belegt ungefähr den doppelten Speicherplatz von High-Quality Jpeg Bildern - bei meiner Canon G5 passen also statt 100 Bildern nur noch 50 auf eine 256er Karte. Ist bei den aktuellen Kartenpreisen aber kein Thema mehr denke ich.
Alle Änderungen, die normalerweise die Kamera vornimmt, werden dann später auf dem Rechner gemacht. Ihr habt also die Möglichkeit, viel mehr an den Bildern zu schrauben. Gerade die Belichtung läßt sich wesentlich besser korrigieren, da in RAW Daten mehr Helligkeitsinformationen abgelegt werden als beispielsweise in Jpegs. Und genau hier kommt mein Tip von oben ins Spiel. Da die meisten Hersteller eigene Formate nutzen, kann man leider nicht jede x-beliebige Software zum bearbeiten der Bilder verwenden. Adobe Photoshop kann seit Version CS1 (aktuell CS2) mit RAW umgehen, kostet aber reichlich viel Geld. Die meisten günstigeren Pakete reichen zwar zum Bearbeiten aus, können aber oft kein RAW.
Raw Shooter Essentials 2005 ist Freeware und dient nur dem Bearbeiten und Umwandeln der RAW-Daten. Dabei werden keine Änderungen an den Originalen vorgenommen. Alle Modifikationen werden als kleine Textdatei in einem Unterordner gespeichert – es wird einfach abgelegt, was gemacht wurde. Wenn alle Bilder fertig bearbeitet sind, startet man den Umwandlungsprozeß und bekommt einen Haufen Bilder im Tif oder Jpeg Format, die man dann beliebig in seinem Lieblingsprogramm weiterbearbeiten kann.
Dabei ist das Programm im Gegensatz zum recht behäbigen Photoshop sehr flink und ermöglicht das zügige Durcharbeiten größerer Bildmengen. Es umfaßt die wichtigsten Korrekturmöglichkeiten:
1. Farbtemperatur – Korrektur von falsch aufgenommenen Farbwerten (z.B. die Kamera war auf Tageslicht eingestellt und ihr habt drinnen unter einer Glühlampe fotografiert – Folge ist eine Verschiebung aller Farben Richtung Gelb/Rot) Höhere Temperatur = Verschiebung der Bildfarben Richtung Blau, niedrigere = Richtung Rot. Es gibt auch die Möglichkeit, mit einer Pipette auf einen eigentlich weißen Bildbestandteil zu klicken, um das ganze zu automatisieren – oder man kann gleich die Kameraeinstellungen nutzen.
2. umfangreiche Belichtungskorrekturen – Änderungen an Helligkeit, Highlights, Schatten und mittleren Helligkeitswerten
3. Sättigung, Farbwerte
4. Schärfe (meist notwendig, denn es wurde ja von der Kamera nicht geschärft und das Bild sieht daher recht „matschig“ aus)
5. Rauschunterdrückung für monochromes und farbiges Rauschen (je nach Kamera und Einstellung mehr oder weniger deutlich sichtbar)
In vielen Fällen reichen diese Möglichkeiten aus, um die Bilder danach direkt verwenden zu können. Aber man hat ja danach immer noch die Wahl, ob man sein Standard-Programm für den letzten Schliff nutzt.
Uff, das ganze ist jetzt aber etwas ausgeufert – hoffentlich hilft es auch jemandem
Grüße,
Mike