AlumaCraft 145 Tiller vs. BREMA 450 V Fishing PRO

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Wellenreiter

Echo-Orakel
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Ich bin entspannt auf der Suche nach einem größeren Boot. Zitat: "Wir brauchen ein größeres Boot!" ;)

Der Boots-Führerschein ist voraussichtlich für`s Frühjahr geplant.

Bei der Suche fielen mir die beiden Modelle ins Auge, weil sie von der Größe und Ausstattung am ehesten meine Vorstellungen entsprechen.

Von den Ausstattungsmerkmalen und der Optik sind diese Boote ja recht ähnlich. Preislich liegt das Alumacraft ca. 1.400 Euro über dem des Bremas.

Rein von den Fakten liegen die Vorteile - nach meiner Auffassung - eher beim Brema. Wie es verarbeitungsmäßig aussieht, kann ich (noch) nicht beurteilen.

Hat sich mal jemand mal speziell mit diesen beiden Booten befasst und diese ggf. auch mal persönlich angeschaut oder gefahren?

AlumaCraft 145 Tiller​
BEMA 450 V Fishing PRO​
Länge: 4,40 m
Breite: 1,90 m
Motoren bis 40 PS
Rumpfdicke: 2,00 mm (Seitenwandstärke: 1,70 mm)
Gewicht: 251 kg
Kapazität: 4 Pers. / 458 kg
Livewell: 49 l
Kategorie: ?
Länge: 4,50 m
Breite: 1,90 m
Motoren bis 50 PS
Rumpfdicke: 3,00 mm
Gewicht: 315 kg
Kapazität: 4 Pers. / 460 kg
Livewell: ?? l
Kategorie: C/D
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D.Wo

Echo-Orakel
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Zum Brema kann ich nichts sagen. Das Alumacraft Escape 145 wird schon seit 2022 nicht mehr gebaut und vertrieben.
Da wirst du kein neues mehr bekommen.

Das gibt hin und wieder mal überteuert als Gebrauchtboot auf eBay Kleinanzeigen.
 

Tommuelle

Keschergehilfe
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Moin,
ich kann dir grundsätzlich nur empfehlen, dass du dir beide Boote anschaust. Bei Kiemstedt gibt es beispielsweise beide Modelle, welche du durch einen Besuch vergleichen könntest. Paar Unterscheidungsmerkmale mal meinerseits:
- Das Alumacraft ist genietet, das Brema ist geschweißt und deshalb auch mit dickerer Wandstärke bzw. mehr Gewicht. Die Rumpfverarbeitung ist meiner Ansicht nach sehr gut. Die Nieten beim Alumacraft sind langfristig anfällig für kleine Leckagen.
- beide Boote sind nicht Holzfrei. Es gibt anderer Modelle (bspw. Finval), bei denen der komplette Deckaufbau aus Alu ist
- Die Verarbeitung des Teppichs sowie die Qualität des Teppichs schätze ich bei Alumacraft als besser ein. Sehr gut auch auf den Bildern zu erkennen. Der Gesamteindruck des Decks ist beim Alumacraft einfach hochwertiger als beim Brema.
- Alumacraft hat ein umgehendes Schienensystem bei dem du Zubehör leicht montieren kannst. Brema hat das meiner Ansicht nach nicht.
- Das Brema hat extra geschweißte Haltebügel am Heck bei denen man bequem Echolotgeber und Opferanode (bei Waserlieger) montieren kann. Das Alumacraft hat dies nicht. Hier muss für den Echolotgeber bspw. eine Kunststoffplatte geklebt werden. Eine Opferanode ist meines Erachtens nur schwer zu montieren.

Dies ist natürlich keine abschliessende Liste der Unterscheidungen. Nur mal paar Punkte, die mir schnell in den Sinn gekommen sind.
LG Tom
 

Tigre91

Twitch-Titan
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Über welche Kriterien bist du denn zu diesen Booten gekommen?

Es gäbe ja auch Finval Modelle in der Liga und Crestliner Discovery 1450. Das Discovery hatte ich jetzt selbst knapp ein Jahr, fand das Boot top, sehr agil und wenig, ging ohne Probleme auch durch größere Wellen. Man konnte problemlos mit drei Personen gut stehen und angeln.

Ein Tipp den ich schmerzhaft lernen musste: nimm auch bei einem kleinen Boot wie die von dir genannten lieber direkt einen größeren Trailer. Die wenigsten verschweissten Boot kommen mit 750kg Trailer aus.
 

Elbsegler

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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@Wellenreiter…3.Option…warum nicht das Vizion (470 o. 440 RS) auf Bild 1 im Hintergrund? Hast du das Modell mal mit dem Alumacraft vor Ort verglichen? Da bekommst du in Sachen Verarbeitung, Qualität und Raumaufteilung gegenüber den o.g. Modellen definitiv was Höherwertiges.

Zu dem Thema Alumacraft - genietete Konstruktion. Ich habe in diesem Jahr bei einem namenhaften Alumacraft-Händler in Schweden in der Werkstatt gestanden und eine vorsorgliche Abdichtung der Nietenkonstuktion gesehen. Nach Aussage des Mechaniker‘s wird bei jedem Neuboot eine Art Konservierungswachs von innen in den Rumpf gedrückt, welcher dann durch die flüssige Konsistenz an den Nietpunkten / minimalen Spaltmaßen sichtbar bis nach außen tropft, dicht quellt und dauerelastisch hält. Die Erfahrung mit Alumacraft habe wohl gezeigt, dass sonst Spaltkorrosion oder andere unangenehme Dinge entstehen können.

Definitiv ein tolle und qualitative Vorbereitung eines professionellen Händlers für den zahlenden Kunden, aber für mich ziemlich abschreckend, wenn das überhaupt bei einem Boot vor Erstwässerung gemacht werden sollte.

Mein Tipp…schau dir auch immer die Raumaufteilung und vor allen Dingen die Höhe der Staufächer an. Es gibt leider so viele Boote mit vielen tollen Fächern aber du bekommst keinen mittleren Bakkan / Tasche rein. Am Ende stehen von zwei Leuten Taschen und Krempel wieder offen im Boot und bei 4,50m schränkt das massiv Platz und Komfort ein. Jedes Mal die Tasche aus und einsortieren machst du einfach nicht…
 

Elbsegler

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Moin,
ich kann dir grundsätzlich nur empfehlen, dass du dir beide Boote anschaust. Bei Kiemstedt gibt es beispielsweise beide Modelle, welche du durch einen Besuch vergleichen könntest. Paar Unterscheidungsmerkmale mal meinerseits:
- Das Alumacraft ist genietet, das Brema ist geschweißt und deshalb auch mit dickerer Wandstärke bzw. mehr Gewicht. Die Rumpfverarbeitung ist meiner Ansicht nach sehr gut. Die Nieten beim Alumacraft sind langfristig anfällig für kleine Leckagen.
- beide Boote sind nicht Holzfrei. Es gibt anderer Modelle (bspw. Finval), bei denen der komplette Deckaufbau aus Alu ist
- Die Verarbeitung des Teppichs sowie die Qualität des Teppichs schätze ich bei Alumacraft als besser ein. Sehr gut auch auf den Bildern zu erkennen. Der Gesamteindruck des Decks ist beim Alumacraft einfach hochwertiger als beim Brema.
- Alumacraft hat ein umgehendes Schienensystem bei dem du Zubehör leicht montieren kannst. Brema hat das meiner Ansicht nach nicht.
- Das Brema hat extra geschweißte Haltebügel am Heck bei denen man bequem Echolotgeber und Opferanode (bei Waserlieger) montieren kann. Das Alumacraft hat dies nicht. Hier muss für den Echolotgeber bspw. eine Kunststoffplatte geklebt werden. Eine Opferanode ist meines Erachtens nur schwer zu montieren.

Dies ist natürlich keine abschliessende Liste der Unterscheidungen. Nur mal paar Punkte, die mir schnell in den Sinn gekommen sind.
LG Tom
Bitte da nichts zu sehr verwässern …es gibt definitiv Finval-Modelle div. Baureihen, wo die Deckskonstrunktion aus Holz besteht. Finval hat im Zuge der Modellevolution begonnen, mehr Alu zu verarbeiten. Ein Angelkumpel hat bspw. ein Rangy, wo das Deck aus Holz besteht. Er hatte es zur Prüfung extra mal aufgeschraubt…
 

Wellenreiter

Echo-Orakel
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Ich danke euch allen!

@Tigre91: Mir gefällt der Aufbau bzw. die Aufteilung einfach gut. Das Crestliner macht aber auch einen guten Eindruck ... kommt in die engere Auswahl.
Kannst du bitte erläutern, warum du einen größeren Trailer empfiehlst!?

@Elbsegler: Das Vizion passt mir von der Aufteilung ebenfalls gut und macht zudem einen hochwertigen Eindruck. Kostet aber auch ein paar Taler mehr ....
 

Elbsegler

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Was ist denn dein Budget?

Im Übrigen…Crestliner ist ebenso sehr zu empfehlen. Ich habe schon wochenlang auf einem Vision sowie Fish Hawk geangelt. Diese haben ebenso Holz verbaut. Auch nach Jahren wirklicher Beanspruchung (ganzjährig Nutzung bei jedem Wetter) sind dort keine Schwachstellen aufgetreten. Kostet aber mittlerweile neu ein Vermögen.
 

Zander-Whisperer

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Mag sein, dass es, technisch betrachtet, keinerlei Nachteile gibt, wenn etwas Holz verwendet wird. Bei mir persönlich würde aber immer das schlechte Gefühl mitfahren. Holz ist, gleich hinter Salz und Zucker, so ziemlich der letzte Stoff, welchen ich mit "wasserresistent" in Verbindung bringen würde... ebenso mit Nieten statt Schweißen. Wenn das Nieten ach so toll wäre, wäre keine "vorsorgliche Abdichtung" notwendig.
 

Elbsegler

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@zander-Whisperer…ich trete hier keine theoretische Grundsatzdiskussion zu den Werkstoffen los...da kommt man ohne jahrelange Praxiserfahrung auf keinen Nenner. Ich habe persönlich vom Schlauchboot über GFK bis hin zu einem 100% Aluboot alles besessen und auch wirklich genutzt. Jetzt bin ich wieder bei Alu/Holz gelandet. Auch ein „100% Aluboot“ hat Nachteile. Entscheidend ist das Know How, die Konstruktion und Verarbeitungsqualität des Hersteller und das kostet in der Regel immer entsprechend Geld.
 

Pikepete

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Mag sein, dass es, technisch betrachtet, keinerlei Nachteile gibt, wenn etwas Holz verwendet wird. Bei mir persönlich würde aber immer das schlechte Gefühl mitfahren. Holz ist, gleich hinter Salz und Zucker, so ziemlich der letzte Stoff, welchen ich mit "wasserresistent" in Verbindung bringen würde... ebenso mit Nieten statt Schweißen. Wenn das Nieten ach so toll wäre, wäre keine "vorsorgliche Abdichtung" notwendig.
Ich bin da auch ganz klar, wenn ich es mir leisten könnte würde ich ein geschweißtes Boot ohne Holz bevorzugen.

Unterschied zwischen geschweißt und genietet ist, dass dünnere leichtere Bleche verwendet werden können beim Nieten - spart viel Gewicht und das hat natürlich Einfluss auf die Fahreigenschaften (viele würden sagen positiven, da schneller wendiger etc.). Nachteile vom Nieten wurden schon angesprochen - Korrossionsbeständigkeit ist weniger gut & Stabilität von dickerem Material natürlich auch besser. Aus versehen gegen einen Anleger dotzen, nachts unbeleuchtete Boje XYZ übersehen, am Strand anlanden etc. das geht fast mit jedem Boot aber mit einem genieteten nicht ganz so oft ohne Schaden!

Ich habe zum Thema Korrosion und ob man Opferanoden braucht schon so manche Erfahrung gemacht… ich würde ein Aluboot egal ob Wasserlieger, Genietet, Geschweißt oder nicht immer nur mit Opferanode haben wollen. Kannste hier nachlesen:

 

Tigre91

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Ich danke euch allen!

@Tigre91: Mir gefällt der Aufbau bzw. die Aufteilung einfach gut. Das Crestliner macht aber auch einen guten Eindruck ... kommt in die engere Auswahl.
Kannst du bitte erläutern, warum du einen größeren Trailer empfiehlst!?
Mein Discovery 1450 wurde rückabgewickelt, weil das Paket mir mit einem 750kg Pega Trailer verkauft wurde. Das Boot hatte aber ohne tackle im Boot, sonst aber einsatzbereit 920kg inkl. Trailer gewogen! Deshalb lieber direkt den passenden Trailer dazukaufen bei einem Boot und noch Puffer haben. Kommt schnell noch Gewicht zusammen mit Kleinkram. Hab jetzt ein Finval 475 DC mit 100ps und hab einen 1350er Trailer, 30kg Puffer…
 

cptn_micky

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Drei-Städte-Eck NE-KR-MG
Bei den ungebremsten besteht ja auch das Problem, dass nicht jedes Auto 750kg ziehen darf.
Ein Kollege hat einen Kuga, der darf 720Kg ziehen :tearsofjoy:
Diese 720 (bzw weniger) müssen dann auch so in den Papieren des Hängers stehen.
Dann lieber einen kleinen gebremsten und man darf fast jedes Zugfahrzeug nehmen.
30Kg Puffer ist natürlich extrem knapp.
Also immer schön den Ablaufstopfen raus, wenn es regnet. ;)
 

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