Abu Fantasista Beast Casting150g und 225g

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Heiner

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Normalerweise fische ich auf Hecht mit größeren Baits einteilige Casting-Ruten der Firma St. Croix. Da ich für den Urlaub aber was Zweiteiliges brauchte, kaufte ich mir vor ein paar Monaten die Abu Fantasista Beast Casting mit 150g und die Abu Fantasista Beast Casting mit 225g Maximal-WG, beide in 2,59m (8'6"). Hier ein kleiner Erfahrungsbericht; und da sich die beiden Ruten im wesentlichen nur beim WG unterscheiden, mache ich es mal in einem Aufwisch.


Griff und Rollenhalter:


Beide Ruten sind mit einem Split Grip aus Duplon ausgestattet. Die Gesamtlänge des Griffes inklusive Foregrip beträgt 61cm, die Grifflänge hinter dem Rollenhalter beträgt 38cm. Jetzt höre ich schon einige sagen: "Das ist ja so kurz wie bei den Ruten von St.Croix und also Mist!" Warum dem nicht so ist, dazu weiter unten.

Ein gewisser Stein des Anstoßes kann allerdings der Fuji-PSS-Rollenhalter sein. Dieser Rollenhalter ist nämlich so konstruiert, dass der gesamte Handballen vor dem Trigger zu liegen kommt und nicht, wie bei anderen Trigger-Rollenhaltern, nur der Zeige- und Mittelfinger. Dass Viele damit nicht gut klar kommen (oder klarzukommen glauben), ist mir bekannt. Persönlich komme ich allerdings bestens damit klar und finde, dass der PSS-Rollenhalter beim Führen von Bigbaits ergonomischer ist als konventionelle Trigger-Rollenhalter. Allerdings: Meine Hände sind nicht besonders groß, und ich kann mir vorstellen, dass Leute mit Riesenpratzen das anders sehen könnten als ich. Da kann ich also nur raten: Ausprobieren, bevor man kauft.


Die Beringung:


Die ingesamt 12 Fuji-Ringe haben eine Alconite-Einlage, was entgegen anders lautenden Meinungen auch mit Geflochtener vollkommen ausreicht ohne Abstriche, wenn man auf Hecht und nicht auf den Weißen Hai angelt. (Wer dennoch fürchtet, es könnte einer beißen, kann ja den Spitzenring gegen einen mit SIC-Einlage auswechseln. :tonguewink:)


Die Steckverbindung:


Ich mag Steckverbindungen nicht besonders, da ich eine oder zwei Ruten von 8'6" Länge problemlos selbst noch im Kleinwagen meiner Holden unterbringen kann. Steckverbindungen vergrößern das Rutengewicht und können eine Quelle ständigen Nervs sein, wenn sie sich verdrehen nach einer Anzahl Würfen und daher hin und wieder "nachjustiert" werden müssen.

Bei den hier in Frage stehenden Ruten ist das der Fall, wenn man sie nicht fest genug zusammensteckt. Wenn man es allerdings fest genug macht, kann es sein, dass man Schwierigkeiten bekommt, die Teile wieder auseinander zu ziehen. Ob das ein Argument gegen diese Ruten ist, muss jeder selbst beurteilen. Aber wenn man sie als Urlaubsruten kauft, hat man eh keine Wahl und muss die Steckverbindung schlucken. Die gute Nachricht immerhin: Auf die Blank-Charakteristik hat die Steckverbindung keinen merklichen Einfluss.


Der Blank:


Bei den Blanks sieht man auf den ersten Blick, dass sie nicht das Rückgrat entsprechender US-Musky-Ruten haben. Aber ist das ein Nachteil?

Meine Antwort: Eher nicht. Denn wenn wir mal ehrlich sind, sind die US-Musky-Stöckchen in den allermeisten Fällen schlicht überdimensioniert für unseren Hecht. Ausnahmen mögen gewisse kritische Situationen in Heavy Cover oder direkt vor dem Boot sein, aber in 999 von 1000 Fällen braucht man ein US-Monster-Rückgrat nicht, jedenfalls nicht in der hier in Frage stehenden Wurfgewichts-Klasse.

Wenn ich Wurfgewichts-Klasse sage, meine ich allerdings nicht das, was auf den Ruten aufgedruckt steht, sondern das, was sie tatsächlich werfen können, ohne dass es sich suboptimal anfühlt. Nuff said: Bei der Rute mit 150g WG-Angabe bleibe ich unter 140g und bei der mit 225g WG-Angabe gehe ich nicht über 200g. Die beiden Ruten ergänzen sich insofern ziemlich gut, als dass da, wo der komfortable WG-Bereich der 150g-Version aufhört, man sich schon im komfortablen WG-Bereich der 225g-Variante befindet.

Wie wirkt sich im Vergeich zu US-Musky-Ruten das schwächere Rückgrat der Abus aus? Nun, beim Wurf muss man weniger Kraft aufwenden, um die Ruten hinreichend aufzuladen. Diese Ruten sind nicht geeignet für einen Kraftmeier-Wurfstil, sondern für einen lockeren Wurfstil, der vielleicht nicht ganz die Weite eines Kraftwurfes mit "vollem Durchziehen" bringt, aber dafür erheblich ermüdungsfreier ist, wenn man mehrere Stunden im Stück wirft. Offen gesagt: Mir gefällt das, denn mit 64 Jahren bin ich schließlich nicht mehr der Allerjüngste. (Optimal für einen solchen Wurfstil sind nach meinem Gefühl übrigens Rollen mit Fliehkraft-Bremssystem a la Shimano, aber dazu ganz unten noch was.)

Das Gute an den etwas weniger besenstilartigen Blanks der Abus: Man hat selbst bei nicht ganz und gar abgeschlafften Viechern in der 70cm- oder 80cm-Liga sogar noch einen gewissen Hauch von "Drillspaß", wohingegen man solche Formate mit Muskystecken wie einen nassen Sack ans Boot zerren kann. Dennoch kriegt man auch Meterviecher schnell in den Griff mit den Fantasistas.

Ein weiterer Vorteil der Blank-Charakteristiken: Man kann bei der Schnurstärke ein bisschen nach unten gehen, denn bei Fehlwürfen federn die Blanks besser ab, als das bei den Musky-Stecken der Fall ist, so dass es nicht so leicht zu Abrissen kommen kann bei Schnurklemmern. Für die Rute mit 150g Maximal-WG verwende ich eine Stroft GTP R mit 18kg Tragkraft und für die Rute mit 225g Maximal-WG eine Stroft GTP R mit 23kg Tragkraft. Trotz bewusst inszenierter Fehlwürfe habe ich keinen Köderabriss hingekriegt. An einer St. Croix Sling Blade, für die ich keine Schnur mit 23kg Tragkraft nehme würde, sondern was um die 30kg, hätte es mit ziemlicher Sicherheit einen Abriss gegeben.

Das Rückgrat beider Ruten reicht nach meinem bisherigen EIndruck aber vollkommen aus, um auch größere Drillinge sicher im Maul zu setzen beim Anschlag, auch wenn die "Besenstil-Charakteristik" in der unteren Blank-Hälfte fehlt.

Und hier noch, wie weiter oben angekündigt, der Effekt des "zu kurzen" Griffes: Bei diesen Ruten fühlt sich das ganz anders an als bei den St. Croix-Stecken. Nach meinem Empfinden sind die Griffe keineswegs zu kurz, sondern genau richtig dimensioniert. Das kommt: Die im Vergleich zu US-Stecken deutlich weniger Kraft kostende Aufladung der Blanks erfordert keine vom Rutenbauer nachgerüsteten 45cm- oder 50cm-Griffllängen hinter dem Rollenhalter.

Beide Ruten gehören mit etwas über 300g Gewicht nicht gerade zu den Leichtgewichten. Aber sie sind gut ausbalanciert, so dass das relativ hohe Gewicht nicht stört. (Die Premier-Serie von St.Croix ist nebenbei auch nicht leichter.) Komischerweise ist die 225g-Version etwas leichter als die 150g-Version; das ist kein Druckfehler in den Inseraten der Händler, sondern tatsächlich so.


Passende Baits:

Die 150g-Version verwende ich vorwiegend zum Fischen von Shads in der 25cm-Klasse und für mittelgroße Musky-Spinnerbaits mit nicht zu großen Blättchen unterhalb des Magnum #10-Formates. Sicher gehen auch flacher laufende Crankbaits, aber sowas fische ich nicht an dieser Rute.

Nebenbei: Für Spinnerbaits sind beide Ruten prima geeignet, weil die Flexibilität der Blanks ausreicht, diesen Ködertyp ohne FC- oder Mono-Schlagschnur an Geflochtener zu fischen. Wenn man das mit entsprechenden Ruten von St.Croix macht, sind bei kompromisslosem, kurzem Drill üble Maulverletzungen so gut wie vorprogrammiert. Der Nachteil allerdings: In kritischen Situationen in dichtem Heavy Cover gelingt es mit den Fantasistas nicht ganz so schnell und sicher wie mit den St. Croix-Stecken, die Kundschaft unter Kontrolle zu kriegen, wenn es sich um große, agile Viecher jenseits der Metergrenze handelt.

Die 225g-Version verwende ich hauptsächlich zum Fischen von Shads in der 30cm-Liga (Megalodon, Boggs Shad etc.), XXL-Twistern und mit Magnum-Blättchen bestückten Spinnerbaits. Magnum Bull Dawgs würde ich an dieser Rute allerdings nicht mehr fischen wollen, dafür gibt es eindeutig Besseres. Aber eine Savage Gear "Inline Thru Trout" in 25cm geht nocht gut.


Passende Rollen:


Das Folgende ist nur ein subjektiver Vorschlag mit Shimano-Bias, denn es gibt andere Fabrikate, die fraglos auch gehen. Aber persönlich empfinde ich an beiden Ruten die Shimano TranX 301-A als optimale Lösung, sofern man keine Schnur verwenden will, die im Durchmesser deutlich über der oben genannten Stroft GTP R mit 23kg Tragkraft liegt. Denn dann wird die Schnurkapazität dieser Rolle zu gering.

Und auch optisch passt die TranX prima an beide Ruten, aber das ist sicher nicht der wesentlichste Aspekt. (Der lautet vielmehr: Die TranX sind besser konstruiert als die entsprechenden Konkurrenzprodukte der anderen beiden Verdächtigen.)

Aber wie auch immer: Für rund 500 € hat man so eine Combo, die schon zur gehobenen Mittelklasse zählt und deren Komponenten man samt und sonders im Inland kaufen kann,


Fazit:

Für ihren Preis sind die beiden Fantasistas recht ordentliche Produkte, die besonders den Freunden von zweiteiligen Ruten gefallen könnten. Diese Ruten sind von Abu eindeutig auf die Bedürfnisse der europäischen Kundschaft abgestellt und weniger für den US-Markt gemacht. Sie reichen in der überwiegenden Zahl der hiesigen Gewässer vollkommen aus, wenn man sich dem Thema Bigbaits widmen will.

Die "richtigen" Bigbaits (also solche mit sehr deutlich über 200g Wurfgewicht) zu fischen, lohnt sich eigentlich nur in Topgewässern mit hervorragenden Beständen an Großhechten. Und da kann man sich schon mal fragen, ob man solche Baits nicht besser schleppen sollte in der Mehrzahl der Fälle. Denn je größer die Baits werden, desto miserabler werden natürlich ihre Wurfeigenschaften. Salopp gesagt: Schon ein popeliger 30cm-Shad nähert sich bei ungünstigen Windverhältnissen der Aerodynamik eines rohen Schnitzels an. Da kann man dann schon froh sein, wenn man zumindest 25m Wurfweite schafft - aber unter wirklich schlechten Bedingungen schafft man nicht mal das mit besagten "Schnitzeln".
 
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Heiner

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Ach, ich vergaß noch zu erwähnen: Die Sensibilität der Blanks ist mehr als ausreichend für den Job, da gibt es nichts zu beanstanden. Beim Fischen mit (großen) Spinnerbaits merke ich jeden Pflanzenkontakt, mehr muss eine solche Rute fürs Grobe nicht können.

Außerdem lässt der relativ kurze Griff (siehe Anmerkungen oben) Platz für "mehr Blank" dahinter. Und das ist gut, denn je länger dieser Blankabschnitt ausfällt, desto besser beim Wurf und beim Anschlag, solange der Griff nicht unkomfortabel kurz wird (was, siehe Eingangsbeitrag, auch von der Blankcharakteristik abhängt).

Für mich persönlich liegt die optimale Gesamtlänge für Hecht-Swimbaitruten zwischen 2,50m bis maximal 2,70m. In den USA geht der Trend derzeit zu noch längeren Ruten bis über 3m. Das hat vor allem was damit zu tun, dass Muskies oft direkt vor dem Boot per "Figure EIght" gehakt werden, und möglichst lange Ruten sind dafür besser geeignet als kurze.

Aber da wir hier nicht in den USA sind und unser Hecht kein Musky ist, glaube ich eher nicht, dass dieser Trend hierzulande kopiert werden wird. Macht auch deshalb nicht viel Sinn, weil eine 3m lange Casting-Rute mit Musky-Blank mehr oder weniger kopflastig und daher kräftezehrend ausfällt. Was ich mir ohne einen sehr guten Grund sicher nicht geben würde, und ich sehe keinen.
 
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S

scorpion1

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Die Fullkork Modelle gefallen mir sehr gut ...leider schon wieder in Wurfgewichtsbereichen die wir hier nie brauchen :/ schade das abu nicht auch eine -200gr Version der Fullkork gebracht hat
 

Heiner

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Ja, hätte ich auch besser gefunden. Allerdings: Der an den Ruten verbaute Kork wird fast von Jahr zu Jahr miserabler, und wenn ich was hasse, dann sind das Griffe, wo binnen relativ kurzer Zeit der Kitt bröselt. Selbst der früher fast lupenreine Kork der Firma St.Croix nähert sich inzwischen immer mehr dem handelsüblichen Mist an.

Duplon ist ein gewisser Ersatz, aber nicht wirklich befriedigend. Es ist an der Zeit, dass irgendwer ein Material findet, das sich mit Kork messen kann und nicht beschissen aussieht. Aber bislang ist noch nichts in Sicht.

Bei meinen St.Croix-Ruten, die bis auf eine alle eine Griffverlängerung haben, habe ich vom Rutenbauer gleich in einem Aufwisch den gesamten Kork am (hinteren) Griff austauschen lassen gegen erstklassigen, selektierten Kork. Aber irgendwie ist das auch keine Lösung auf die Dauer, denn dann wird es so teuer, dass man sich um Grunde auch gleich den Rohblank kaufen und alles andere vom Rutenbauer machen lassen kann. Und selbst zu bauen, habe ich weder Lust noch Zeit, denn schließlich besteht das Leben nicht nur aus Angeln.

Nebenbei: Die Tatsache, dass St.Croix seine neue Musky-Topserie "Musky Legend Elite" nur mit Split Grip liefert, könnte auch damit zusammenhängen. So nach dem Motto: Weniger Kork, weniger Löcher. Aber vielleicht haben's ja noch was in petto an Griffmaterial für diese Ruten, das wir in ein, zwei Jahren besichtigen können, wer weiß.

So, wie sie es im Falle der Legend Elite (Bass) und der Legend Xtreme gemacht haben. Die Blanks beider Serien sind identisch, aber die Elite hat einen konventionellen Korkgriff, während die Xtreme einen Griff aus einem neuem und optisch etwas gewöhnungsbedürftigem Material hat. Vielleicht haben sie langfristig vor, das auch bei anderen Top-Serien zu etablieren, wohl wissend, dass ihre Kundschaft ziemlich konservativ ist und viel Zeit braucht, um sich umzugewöhnen. Nun, wir werden sehen, vielleicht ist das auch eine falsche Erwartung meinerseits. Für die, die dieses seltsame neue Griffmaterial noch nicht gesehen haben, hier ein kleines Bild. Ein merkwürdiges Design,finde ich.

FW-LXT2-main.jpg
 
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Heiner

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So, nach einigen Tests hier abschließend meine "ultimative" 8oz-Swimbait-Reisecombo:

- Abu Garcia Fantasista Beast, 2,56m lang und 225g WG

- Shimamo TranX 301A (mit nachgerüsteten Kugellagern im Handle)

- ca. 115m Stroft GTP R mit 23kg Tragkraft (in Hellgrau)

- 65lb Titanvorfach (mit 200lb-Ringlock-Snaps und Gamkatsu Hyper Swivel in der 77kg-Version)

Fischen werde ich damit 25cm-Shads, 30cm-Shads, XXL-Twister und gelegentlich auch größere Musky-Spinnerbaits. Und das bestimmt nicht nur auf Reisen, denn als Ergänung zu meiner anderen 8oz-Combo mit St. Croix-Prügel werde ich sie auch zuhause fischen. Einfach weil sie einen lockeren Wurfstil ohne allzu viel Kraftaufwand erlaubt, was ich manchmal bevorzuge.

Nebenbei: Leuten, die sich ihre erste Bigbait-Combo zulegen wollen und mit der Fantasista Beast liebäugeln, würde ich raten, nicht den Umweg über die 150g-Version zu machen, sondern gleich die 225g-Variante zu kaufen. Denn die kann nicht nur das Meiste, was die 150g-Version kann, sondern nach oben hin ein gutes Stückchen mehr. Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass einem der Apppetit beim Essen kommt und eine 150g-Rute (die optimal gar keine 150g wirft) ganz schnell zu wenig wird. Das nur so als kleinen abschließenden Tipp.
 
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Heiner

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Ein Hinweis fehlt noch: Aufgrund ihrer nicht so brettharten Charakteristik sind diese Ruten etwas anfälliger gegen Wurffehler. Man kann sie durchaus voll durchziehen, aber wenn der Schwung nicht richtig getimed ist, kommt es leichter zur Perückenbildung als etwa mit US-Muskyruten.

Deswegen würde ich dazu raten, sicherheitshalber ungefähr zwei Meter FC als Schlagschnur an die Geflochtene zu knoten. Näheres siehe den Thread zum Thema FG-Knoten. Mache ich selbst an sämtlichen meiner schweren Ruten, weshalb ich den Hinweis hier einfach vergessen hatte zu erwähnen. Aber der hat sicherlich schon einige meiner Baits vor dem freien (Ab-) Flug bewahrt im Laufe der Jahre. Denn gegen Wurffehler ist keiner gefeit, besonders nicht bei gewissen schlecht fliegenden Gummilappen unter ungünstigen Bedingungen.

Ein kleine Unanehmlichkeit gibt es bei solchen Schlagschnüren mit PR- und FG-Knoten. SIe gehen beim Wurf zwar so geräuschlos durch die Ringe, dass man sie gar nicht bemerkt. Aber beim Einholen muss die Rutenspitze nach unten, wenn sich der Knoten dem Sptzenring nähert. Das gilt allerdings auch für alle anderen Knoten, aber man lernt es schnell.
 
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spinnfischer1

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Ein Hinweis fehlt noch: Aufgrund ihrer nicht so brettharten Charakteristik sind diese Ruten etwas anfälliger gegen Wurffehler. Man kann sie durchaus voll durchziehen, aber wenn der Schwung nicht richtig getimed ist, kommt es leichter zur Perückenbildung als etwa mit US-Muskyruten.

Deswegen würde ich dazu raten, sicherheitshalber ungefähr zwei Meter FC als Schlagschnur an die Geflochtene zu knoten. Näheres siehe den Thread zum Thema FG-Knoten. Mache ich selbst an sämtlichen meiner schweren Ruten, weshalb ich den Hinweis hier einfach vergessen hatte zu erwähnen. Aber der hat sicherlich schon einige meiner Baits vor dem freien (Ab-) Flug bewahrt im Laufe der Jahre. Denn gegen Wurffehler ist keiner gefeit, besonders nicht bei gewissen schlecht fliegenden Gummilappen unter ungünstigen Bedingungen.
Was würdest Du als minimales Ködergewicht an beiden Ruten verwenden.
 

Heiner

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An der 150g-Version finde ich ca. 115-135g als optimal, aber die Rute schafft durchaus auch 150g, ohne heillos überlastet zu wirken. Natürlich geht auch Leichteres, aber unter 100g fische ich damit nichts. Optimal empfinde ich für diese Rute Shads in der 25cm-Klasse, Trout Baits in der 20cm-Liga und kleinere Spinnerbaits und Bucktailspinner unter 100g WG.

Bei der 225g-Variante finde ich Wurfgewichte zwischen 140-200g optimal. Einen Magnum Bull Dawg würde ich nicht mehr dranhängen. Am besten geeignet ist die Rute für die gängigen XXL-Twister, Shads in der 30cm-Klasse, Trout Baits in der 25cm-Liga und große Spinnerbaits und Bucktailspinner jenseits der 100g-Marke.

An beiden Ruten gehen auch große Vibration Baits und sicher auch flacher laufende Crankbaits, aber Letztere habe ich nicht probiert.
 
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spinnfischer1

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An der 150g-Version finde ich ca. 115-135g als optimal, aber die Rute schafft durchaus auch 150g, ohne heillos überlastet zu wirken. Natürlich geht auch Leichteres, aber unter 100g fische ich damit nichts. Optimal empfinde ich für diese Rute Shads in der 25cm.Klasse, Trout Baits in der 20cm-Liga und kleinere Spinnerbaits und Bucktailspinner unter 100g WG.

Bei der 225g-Variante finde ich Wurfgewichte zwischen 140-200g optimal. Einen Magnum Bull Dawwg würde ich nicht mehr dranhängen. Am besten geeignet ist die Rute für die gängigen XXL-Twister, Shads in der 30cm-Klasse, Trout Baits in der 25cm-Liga und große Spinnerbaits und Bucktailspinner jenseits der 100g-Marke.

An beiden Ruten gehen auch große Vibration Baits und sicher auch flacher laufende Crankbaits, aber Letztere habe ich nicht probiert.
Erst einmal vielen Dank für Deine Ausführungen! Damit hast Du mir sehr geholfen!
 

Heiner

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Ach, zum Gewicht dieser Ruten noch, da das öfter bemängelt wird: Die Version mit 225g (8oz) spezifiziertem Maximal-WG wiegt mit ihren 298g genau 4g mehr als eine gleich lange (8'6"), aber einteilige St.Croix Sling Blade mit Full Kork Grip.
 
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Heiner

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Kleiner Nachtrag noch, da mich kürzlich einer danach fragte: Trotz des relativ kurzen Griffs der Fantasistas (38cm hinter dem Rollenhalter) lässt sich der noch gut unter den Arm klemmen. Guckt nur nicht hinter dem Arm wieder heraus wie jene auf 50cm verlängerten Griffe an den St.Croix-Ruten.

Nebenbei: Solche derart verlängerten Griffe im verein mit den wenig nachgiebigen Blanks diverser Musky-Stecken gehen mir zunehmend auf den Wecker, besonders bei Ruten bis 8oz WG, da schlicht und einfach unhandlich und außerdem überflüssig. Immer mehr finde ich, dass für unsere Verhältnisse stattdessen Ruten mit Blanks, die sich mit weniger Kraftaufwand gut aufladen, einfach geeigneter sind. Denn bei denen kann der Griff deutlich kürzer ausfallen, so dass man bei einer gegebenen Länge mehr Blank vor dem Foregrip hat, was der Wurfweite, dem Anschlag und obendrein einem ermüdungsfreieren Werfen zugute kommt.

Aber das Gute ist ja: Wer heute mit dem Bigbait-Fischen anfängt, muss nicht mehr den teuren Umweg über US-Importe gehen, sondern findet hierzulande ein inzwischen ganz gutes und zudem besser auf unsere Bedingungen abgestimmtes Angebot, mit dem man bestens auskommt, sieht man mal von den ganz dicken Brocken (Pounder, Double Pounder etc.) ab.

Doch die werden die Allermeisten eh nicht fischen wollen, das ist bloß eine Nischenmarkt. Das Hauptgeschäft werden Ruten sein, mit denen sich 25cm-Shads etc. unter 150g WG gut verarzten lassen, die außerdem den Vorzug haben, auch an etwas weniger guten Gewässern Sinn zu machen. Bigbaits sind das eigentlich noch gar nicht, sowas kann jeder mit nur ein wenig Routine und gut abgestimmtem Gerät ganz problemlos werfen. Und nicht ohne Grund sind ja die schlanken "Pig Shads" so beliebt, denn die wiegen noch ein gutes Stückchen weniger als massigere Shads in ihrer Größenordnung.
 
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Heiner

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PS: Die Abu Fantasista Beast gehören nicht in die Rubrik Spinnruten, vielleicht kann man das ja noch richtig einordnen seitens der Foren-Moderation.
 

Ruti_Island

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Und nicht ohne Grund sind ja die schlanken "Pig Shads" so beliebt, denn die wiegen noch ein gutes Stückchen weniger als massigere Shads in ihrer Größenordnung.

Wo sind denn Pig Shads schlank?! Mal zum Vergleich Gewichte der 9" Modelle:

Pig Shad: 90g
Relax Shad: 86g
Fox Pro Shad: 60g

Und ein Giant Pig Shad mit 26cm wiegt gerade mal 10g weniger als ein 30cm Megalodon.
 

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