Nörgelfitten
Twitch-Titan
Hallo,
obwohl ich schon seit mehreren Jahrzehnten Angler bin, habe ich das Spinnfischen lange nur gelegentlich/nebenbei und ohne größere Erfolge betrieben. Erst in den letzten Jahren habe ich es teils an neuen Gewässern intensiviert. Es stellen sich jetzt erste Erfolge ein und (wen wundert es) deshalb macht es mir immer mehr Spaß. Meine diesbezügliche Ausrüstung ist aber gnadenlos überaltert. Ich will sie jetzt erneuern. Ich habe deshalb hier im Forum rauf und runter gelesen. Aber - ich sag es nur ungern - ich bin jetzt im Grunde unsicherer als vorher. Die Vielfalt an Informationen zu der schier unübersehbaren Anzahl verfügbarer Ruten......, tja, was nehme ich da?
Eines ist klar: um diese Frage zu beantworten, brauche ich Eure Hilfe. Und ich will das ganze mal systematisieren und mich, bevor es um konkrete Ruten geht, erstmal der Frage widmen, welches Spektrum an Ruten, welche Anzahl und welche Abstufungen denn überhaupt für mich und meine Verhältnisse Sinn machen. Ich will euch mal beschreiben, wie, wo, worauf ich bisher womit fische und was ich in Zukunft vor habe. Vielleicht hat dann der eine oder andere Lust, mir einen Ratschlag zu geben. Dafür wäre ich sehr dankbar. Wer mir gerne helfen will, aber keinen Bock auf mein Geschwafel hat, fängt am Besten bei „Wie ich zukünftig fischen will“ mit dem Lesen an.
Ich habe auch den Fragebogen gesehen. Den auszufüllen passt aber (noch) nicht so besonders. Soll ich trotzdem?
Wo ich fische:
Ich fische überwiegend in der Ruhr und den Ruhrstauseen. Gelegentlich im Rhein und in den westdeutschen Kanälen. In den allermeisten Bereichen, in denen ich fische, sind die Ufer mit Steinpackungen verbaut. Die Strömung in der Ruhr variiert stark. Nicht nur je nach Stelle sondern auch der Abfluss schwankt durch die Regulierung durch die Talsperren oftmals sehr kurzfristig. In den Stauseen sind fast stehende Verhältnisse. Rhein und Kanäle muss ich wohl nicht weiter beschreiben.
Worauf ich fische:
In der Ruhr und den Ruhrstauseen fische ich auf Hecht und Barsch. Der Zanderbestand wird mir hier als mäßig beschrieben und ich habe bisher kaum jemanden gesprochen, der hier gezielt auf Zander geht. Wenn ich gezielt auf Zander gehen will, fahre ich zum Rhein oder zum Kanal.
Wie ich bisher fische:
Ich fische zu 95% vom Ufer, da ich selbst nur einen Canadier aber kein Angelboot besitze und auch in absehbarer Zeit nicht erwerben werde.
Ich fische ausschließlich mit Spinnruten und Stationärrolle. Baitcaster-Erfahrungen habe ich nicht.
Auf Hecht habe ich bisher mit Wobblern und Jerkbaits gefischt, die ich auch mit der Spinnrute animiert habe. Das funktioniert mMn. sehr gut und war in diesem Jahr meine mit Abstand erfolgreichste Methode.
Auf Barsch habe ich im Kanal bisher meist mit 5g Jigköpfen und GuFi zwischen 5 und 9 cm gejiggt. In der Ruhr meist mit Hardbaits oder durchgeleierten und im Freiwasser gejiggten GuFis. In den letzten Wochen habe ich ein paar mal mit DS-Rig versucht.
Auf Zander jigge ich hauptsächlich am Rhein mit Köpfen zwischen 7 und 24g (schwerere habe ich bisher gar nicht) und GuFis von 10 bis 15 cm. Mit Wobblern habe ich bisher selten versucht – bisher ohne Erfolg.
Womit ich bisher fische:
Für das leichtere Fischen hatte ich mir vor 4-5 Jahren eine Spro Golden Ridge Spin, 2,10m, WG bis 20g, gekauft. Die Aktion würde ich als semiparabolisch beschreiben. Die Rute sollte auch für Forellen am Bach nutzbar sein. Ich nehme die Rute überwiegend nur noch, wenn ich mit meinem Canadier unterwegs bin. Werde sie aber behalten.
Da mir vorstehend genannte Rute nicht sensibel genug war und wegen der Steinpackungen auch zu kurz, habe ich mir angeregt durch das Forum hier kürzlich eine Tsurinoya ELF Ajing S822L, 2,47m, WG 3-12g, für das leichte Fischen auf Barsch gekauft. Eine in meinen Augen traumhafte Rute mit sehr sensibler Spitze und erstaunlich starkem Rückgrat (Erfahrungsbericht im entsprechenden Forum folgt).
Als ich vor ungefähr 10 Jahren meine ersten Versuche auf Zander am Rhein gemacht habe, habe ich mir in einem mir bis dahin unbekannten Fachgeschäft eine Rute dafür empfehlen lassen. Das war eine Shimano Speedmaster SSM330MH, 3,30m, WG 15-40g. Diese Rute war sicher eine suboptimale Empfehlung. Durch das lange Griffteil ist sie nicht besonders handlich und man muss schon eine ordentliche Rolle dranhängen, um einigermaßen ausgewogen unterwegs zu sein. Andererseits erzielt man mit dieser Rute ungeahnte Wurfweiten, mit denen ich schon so manchen anderen Angler beeindruckt habe. Aktion und Köderkontrolle sind durchaus gut. Ich bin hin und her gerissen, was diese Rute angeht und weiß noch nicht, ob ich sie behalte. Sie wäre bestimmt toll auf Meerforelle.
Auf Zander jiggen am Rhein tue ich hauptsächlich mit einer uralten E.F.T Perfection Spin 270, WG 20-40 g. Die muss dringend ersetzt werden.
Für das leichte Fischen auf Zander im Kanal habe ich im Moment gar keine Rute, die mich zufrieden stellt. Ebenso nicht für das etwas schwere Fischen auf Barsch in der Ruhr.
Auf Hecht fische ich meine 22 Jahre alte Daiwa Whisker Spinning, 2,70m, WG 10-50g. Die ist erstmal ok und macht auch Ködergewichte von 60g voll durchgezogen ohne weiteres mit. Die soll auch irgendwann ersetzt werden, aber als letztes. (Die wollte mir schon mal jemand abschwatzen, weil sie ein begehrtes Sammlerstück sei – aber dann hätte ich keine Hechtrute mehr gehabt.) So – das wars.
Wie ich zukünftig fischen will:
Überwiegend vom Ufer, meist an Steinpackungen, mit Spinnrute und Stationärrolle.
Schwerpunkte:
Die leichte Fischerei kann ich glaube ich mit Golden Ridge und ELF Ajing gut abdecken. Jiggen mit Köpfen bis max 7g mit schlanken GuFis bis etwa 9 cm gehen damit gut. Rigs bis 10 oder 12g auch. Danach komme ich wohl um drei neue Ruten nicht herum. Dabei ist meine Vorstellung, dass ich das so kombinieren kann:
1 Rute für
Jiggen auf Barsch mit Jigs bis 12/14g und kleinen Gufis,
Rigs bis 14/18g auf Barsch und Zander sowie
GuFis von ca. 12cm am 7-10g Jig auf Zander im Kanal.
1 Rute zum
Jiggen auf Zander am Rhein,
auch (suboptimal) nutzen für das gelegentliche Fischen mit Rigs auf Zander
1 Rute zum
Fischen auf Hecht
Was meint Ihr? lässt sich das so machen?
Neben eurer Empfehlung zur Abstufung der Wurfgewichte würde mich auch Euer Rat zur Aktion der einzelnen Ruten interessieren. Da bin ich am unsichersten. Wenn ihr Empfehlungen für konkrete Ruten zu den Einsatzbereichen habt, könnt ihr die ruhig auch nennen. Dabei muss ich sagen, dass ich zwar nicht am Hungertuch nage, aber doch ein wenig aufs Geld schauen muss. Ich stelle mir Mittelklasse-Ruten vor, werde sie ggfs. nach und nach kaufen und stehe auch einem Selbstimport aus China/Polen oder einer guten gebrauchten aus vertrauenswürdiger Hand (z.B. hier aus dem Forum) offen gegenüber.
Ich danke allen Ratgebern herzlich und werde mich mit meinen Erfahrungen und allem, was ich hier im Forum beitragen kann, so weit wie möglich revanchieren.
Gruß
Klaus
obwohl ich schon seit mehreren Jahrzehnten Angler bin, habe ich das Spinnfischen lange nur gelegentlich/nebenbei und ohne größere Erfolge betrieben. Erst in den letzten Jahren habe ich es teils an neuen Gewässern intensiviert. Es stellen sich jetzt erste Erfolge ein und (wen wundert es) deshalb macht es mir immer mehr Spaß. Meine diesbezügliche Ausrüstung ist aber gnadenlos überaltert. Ich will sie jetzt erneuern. Ich habe deshalb hier im Forum rauf und runter gelesen. Aber - ich sag es nur ungern - ich bin jetzt im Grunde unsicherer als vorher. Die Vielfalt an Informationen zu der schier unübersehbaren Anzahl verfügbarer Ruten......, tja, was nehme ich da?
Eines ist klar: um diese Frage zu beantworten, brauche ich Eure Hilfe. Und ich will das ganze mal systematisieren und mich, bevor es um konkrete Ruten geht, erstmal der Frage widmen, welches Spektrum an Ruten, welche Anzahl und welche Abstufungen denn überhaupt für mich und meine Verhältnisse Sinn machen. Ich will euch mal beschreiben, wie, wo, worauf ich bisher womit fische und was ich in Zukunft vor habe. Vielleicht hat dann der eine oder andere Lust, mir einen Ratschlag zu geben. Dafür wäre ich sehr dankbar. Wer mir gerne helfen will, aber keinen Bock auf mein Geschwafel hat, fängt am Besten bei „Wie ich zukünftig fischen will“ mit dem Lesen an.
Ich habe auch den Fragebogen gesehen. Den auszufüllen passt aber (noch) nicht so besonders. Soll ich trotzdem?
Wo ich fische:
Ich fische überwiegend in der Ruhr und den Ruhrstauseen. Gelegentlich im Rhein und in den westdeutschen Kanälen. In den allermeisten Bereichen, in denen ich fische, sind die Ufer mit Steinpackungen verbaut. Die Strömung in der Ruhr variiert stark. Nicht nur je nach Stelle sondern auch der Abfluss schwankt durch die Regulierung durch die Talsperren oftmals sehr kurzfristig. In den Stauseen sind fast stehende Verhältnisse. Rhein und Kanäle muss ich wohl nicht weiter beschreiben.
Worauf ich fische:
In der Ruhr und den Ruhrstauseen fische ich auf Hecht und Barsch. Der Zanderbestand wird mir hier als mäßig beschrieben und ich habe bisher kaum jemanden gesprochen, der hier gezielt auf Zander geht. Wenn ich gezielt auf Zander gehen will, fahre ich zum Rhein oder zum Kanal.
Wie ich bisher fische:
Ich fische zu 95% vom Ufer, da ich selbst nur einen Canadier aber kein Angelboot besitze und auch in absehbarer Zeit nicht erwerben werde.
Ich fische ausschließlich mit Spinnruten und Stationärrolle. Baitcaster-Erfahrungen habe ich nicht.
Auf Hecht habe ich bisher mit Wobblern und Jerkbaits gefischt, die ich auch mit der Spinnrute animiert habe. Das funktioniert mMn. sehr gut und war in diesem Jahr meine mit Abstand erfolgreichste Methode.
Auf Barsch habe ich im Kanal bisher meist mit 5g Jigköpfen und GuFi zwischen 5 und 9 cm gejiggt. In der Ruhr meist mit Hardbaits oder durchgeleierten und im Freiwasser gejiggten GuFis. In den letzten Wochen habe ich ein paar mal mit DS-Rig versucht.
Auf Zander jigge ich hauptsächlich am Rhein mit Köpfen zwischen 7 und 24g (schwerere habe ich bisher gar nicht) und GuFis von 10 bis 15 cm. Mit Wobblern habe ich bisher selten versucht – bisher ohne Erfolg.
Womit ich bisher fische:
Für das leichtere Fischen hatte ich mir vor 4-5 Jahren eine Spro Golden Ridge Spin, 2,10m, WG bis 20g, gekauft. Die Aktion würde ich als semiparabolisch beschreiben. Die Rute sollte auch für Forellen am Bach nutzbar sein. Ich nehme die Rute überwiegend nur noch, wenn ich mit meinem Canadier unterwegs bin. Werde sie aber behalten.
Da mir vorstehend genannte Rute nicht sensibel genug war und wegen der Steinpackungen auch zu kurz, habe ich mir angeregt durch das Forum hier kürzlich eine Tsurinoya ELF Ajing S822L, 2,47m, WG 3-12g, für das leichte Fischen auf Barsch gekauft. Eine in meinen Augen traumhafte Rute mit sehr sensibler Spitze und erstaunlich starkem Rückgrat (Erfahrungsbericht im entsprechenden Forum folgt).
Als ich vor ungefähr 10 Jahren meine ersten Versuche auf Zander am Rhein gemacht habe, habe ich mir in einem mir bis dahin unbekannten Fachgeschäft eine Rute dafür empfehlen lassen. Das war eine Shimano Speedmaster SSM330MH, 3,30m, WG 15-40g. Diese Rute war sicher eine suboptimale Empfehlung. Durch das lange Griffteil ist sie nicht besonders handlich und man muss schon eine ordentliche Rolle dranhängen, um einigermaßen ausgewogen unterwegs zu sein. Andererseits erzielt man mit dieser Rute ungeahnte Wurfweiten, mit denen ich schon so manchen anderen Angler beeindruckt habe. Aktion und Köderkontrolle sind durchaus gut. Ich bin hin und her gerissen, was diese Rute angeht und weiß noch nicht, ob ich sie behalte. Sie wäre bestimmt toll auf Meerforelle.
Auf Zander jiggen am Rhein tue ich hauptsächlich mit einer uralten E.F.T Perfection Spin 270, WG 20-40 g. Die muss dringend ersetzt werden.
Für das leichte Fischen auf Zander im Kanal habe ich im Moment gar keine Rute, die mich zufrieden stellt. Ebenso nicht für das etwas schwere Fischen auf Barsch in der Ruhr.
Auf Hecht fische ich meine 22 Jahre alte Daiwa Whisker Spinning, 2,70m, WG 10-50g. Die ist erstmal ok und macht auch Ködergewichte von 60g voll durchgezogen ohne weiteres mit. Die soll auch irgendwann ersetzt werden, aber als letztes. (Die wollte mir schon mal jemand abschwatzen, weil sie ein begehrtes Sammlerstück sei – aber dann hätte ich keine Hechtrute mehr gehabt.) So – das wars.
Wie ich zukünftig fischen will:
Überwiegend vom Ufer, meist an Steinpackungen, mit Spinnrute und Stationärrolle.
Schwerpunkte:
- Auf Barsch im Fluss und im See mit leichten und mittleren Jigs (bis vlt. 14g) und Rigs (ggfs. Bis 14 oder 20g) mit GuFi und Krebsen
- Im Fluss auf Zander mit etwas schwereren Jigs (bis ca. 24g) und GuFi
- In Fluss und See auf Hecht mit allen möglichen Ködern bis ca. 60g.
- Mit leichteren Jigs und größeren GuFis auf Zander im Kanal
- Mit Rigs (DS, T/C) auf Zander im Fluss
Die leichte Fischerei kann ich glaube ich mit Golden Ridge und ELF Ajing gut abdecken. Jiggen mit Köpfen bis max 7g mit schlanken GuFis bis etwa 9 cm gehen damit gut. Rigs bis 10 oder 12g auch. Danach komme ich wohl um drei neue Ruten nicht herum. Dabei ist meine Vorstellung, dass ich das so kombinieren kann:
1 Rute für
Jiggen auf Barsch mit Jigs bis 12/14g und kleinen Gufis,
Rigs bis 14/18g auf Barsch und Zander sowie
GuFis von ca. 12cm am 7-10g Jig auf Zander im Kanal.
1 Rute zum
Jiggen auf Zander am Rhein,
auch (suboptimal) nutzen für das gelegentliche Fischen mit Rigs auf Zander
1 Rute zum
Fischen auf Hecht
Was meint Ihr? lässt sich das so machen?
Neben eurer Empfehlung zur Abstufung der Wurfgewichte würde mich auch Euer Rat zur Aktion der einzelnen Ruten interessieren. Da bin ich am unsichersten. Wenn ihr Empfehlungen für konkrete Ruten zu den Einsatzbereichen habt, könnt ihr die ruhig auch nennen. Dabei muss ich sagen, dass ich zwar nicht am Hungertuch nage, aber doch ein wenig aufs Geld schauen muss. Ich stelle mir Mittelklasse-Ruten vor, werde sie ggfs. nach und nach kaufen und stehe auch einem Selbstimport aus China/Polen oder einer guten gebrauchten aus vertrauenswürdiger Hand (z.B. hier aus dem Forum) offen gegenüber.
Ich danke allen Ratgebern herzlich und werde mich mit meinen Erfahrungen und allem, was ich hier im Forum beitragen kann, so weit wie möglich revanchieren.
Gruß
Klaus