Monofile Hauptschnur für Spinning-Rolle zum Huchen angeln - Stroft ABR oder Sunline Machinguncast?

[Zander-Whisperer]

Hi,

bald geht's los... es geht ein paar Tage in Bosnien, an der Una, auf Huchen.

Jeder, der sich ernsthaft/er mit dem Thema Huchen beschäftigt, empfiehlt monofile Schnur zu verwenden. Einerseits um die, teilweise wohl sehr extremen, Kopfschläge des Huchen abzulindern, teilweise um sicherzustellen, dass man den Huchen nicht aufgrund von stein-/holz-kontakt-bedingtem Reissen der Schnur verliert.

Nun soll man relativ dicke Schnüre verwenden, von mind. 0,40mm ist die Rede, manchmal auch von 0,50mm... an für sich würd' ich das MGC verwenden - das kenn' ich recht gut, und fühl' mich damit wohl. Allerdings wird einem zum Stroft ABR geraten, weil dies einfach nochmal abriebsfester ist. Allerdings soll es, speziell bei Durchmessern von >=0,40mm, auch dafür bekannt sein, sich gerne mal aufzustellen und von der Spule zu springen. Die alternative Überlegung ist PE und ein extralanges Vorfach (5m+) zu verwenden.

Hat jemand beide Schnüre in entsprechendem oder ähnlichem Durchmesser getestet, und kann zwei drei Sätze dazu sagen? Lässt sich das Ganze vernünftig werfen?

@Sascha144 du hast vorhin etwas zum 0,28er ABR geschrieben - falls du es auf einer Spinningrolle hast, wie verhält sich das?

 

[Sascha144]

@Zander-Whisperer da es dir um eine Spinning geht, bin ich leider raus. Nutze Nylon nur auf der BC da es mir auf der Spinning beim Werfen ständig unter dem Finger weg rutscht wenn ich nicht aufpasse.
Dennoch ein kleiner Vergleich ABR vs. MGC.
Abriebfestigkeit: schwer zu sagen, Fische Nylon nur mit Hardbaits.
Oberfläche: beide sehr ähnlich jedoch Sunlines Aufspulverfahren ist besser als das von Stroft -> ABR meist leicht wellig
Handling: finde ich ABR noch gutmütiger
Dehnung: sehe ich ABR klar vorne
Insgesamt hat bei mir ABR die Nase leicht vorne, vor allem aufgrund des Handlings bei geringerer Dehnung.

 

[Uferangler]

Hab die ABR in dickeren Durchmessern nur als Vorfach (0.45 bis 0.60) ua auch im Meer grundnah benutzt und durch Hindernisse nicht mehr Schnurbrüche gehabt, wie nen Kumpel mit FC.
Wenn mit Abrieb gerechnet werden muss, wäre die MGC für mich raus.
Hab aber nur Erfahrung bis 12 lb gesammelt, zB anfangs beim cranken, aber doch zu viele Abrisse und Ausfranser bei der MGC gehabt bei Stein oder Holzkontakt.
Verwende sie weiterhin wirklich gerne von 4.5 - 12 lb, aber eigentlich nur für Baits die nicht groß Kontakt mit dem Boden machen werden.
Für gelegentliches “wo drüber ziehen” gehts noch, nur eben ohne Fisch…

Aber Monofile in der Stärke verhalten sich wiederum ganz anders, mit 20 lb FC kannst auch nen kleines Boot abschleppen-von daher könnte auch die MGC hier passen…wird man aber wohl nur durch Erfahrung rausfinden

 

[AssAssasin]

Ich finde die ABR maximal überbewertet, abriebstfest ist sie...aber auch nicht mehr als viele andere gute Monos.
Dafür sperrig wie Draht und heillos überteuert.
Eine sehr gute Mono mit recht wenig Dehnung, super abriebsfest und nicht sperrig ist z.B. die Sufix Tritanium clear.
Alternativ noch die Quantum Quattron PT Mono, ist aber nur noch schwer zu bekommen.
Ich fische auf Barsch, Forelle und Zander sehr gerne Mono auf der Spinnrolle, aber auch auf Karpfen und Barbe...da zeigt sich recht schnell welche Schnur wirklich abriebsfest ist.
Geflecht kommt bei mir eigentlich nur noch auf Hecht oder am Meer auf die Rolle.

 

[gloin]

Berkley Trilene Big Game habe ich als sehr robuste Schnur wahrgenommen im 15 oder 20lb (=0,33 oder 0,38mm) auf den Grundruten.

Andere Idee: Copolymer-Schnüre (innen Nylon, außen FC) vereinen ja ein wenig das beste aus beiden Welten. P-Line Floroclear kann ich generell empfehlen, wobei ich auch da keine Erfahrungswerte mit Durchmessern >0,40mm vorweisen kann.

 

[Walstipper]

Als wir früher eine gewisse Testphase mit Stroft GTM, Toray Plyamid Plus, Seaguar FC (sehr gutmütig mit mehr Stretch) und normalem FC bis etwa 1,5 Oz. gemacht haben, kamen wir immer zum gleichen Ergebnis: Gummi mit diesen ganzen Dehn-Schnüren geht einfach schlechter als normales FC, welches merkbar geringere Feinlastdehnung hat.
Vor allem schwere Shads mit dicken Haken und einer normalen Stretch-Mono stell ich mir grauenhaft vor, sagen die Hechtangler ja auch jedes mal (hook setting).

@Zander-Whisperer Bist du sicher dass das ein Muss ist, vorwiegend wegen Frost, Eis in den Ringen? Auf geringe Distanz kann ich mir das noch vorstellen, wird dann erheblich leichter im Kontakt.
Bezüglich Aufstellen der Schnur: Karpfenangler fischen teilweise mit 0,35-0,4mm FC-Mainline, dann aber mit ganz anderen Spulengrößen als wir.
Wenns unbedingt Mono sein muss würde ich persönlich wohl FC-Mainline in 0,35mm versuchen auf ner 6000er, u.a. könntest du auch überlegen nen Meter 0,5-0,6mm FC vor zu schalten (Verbindung außerhalb der Ringe).

 

[Fifi 68]

Evergreen Flex Hard oder die ABR.
Die ABR ist nicht so ein Lichtleiter und hat zum Durchmesser sehr gute Tragkraft Werte.Die Evergreen Fische ich auch gern auf der Spinning