Wie versprochen hier meine Basic-Muster, die im Grunde alle auf die gleiche Weise gebunden werden.
Haken einspannen, Perle aufziehen, Grundwicklung, Perle festbinden, Schwanzfibern einbinden, Körpermaterial einbinden und nach vorne wickeln, festbinden, Halskrause aus Straggle String (festbinden, zwei drei Wicklungen mit dem Straggle String, wieder mit Bindefaden festbinden) oder aber klassisch dubben (Bindefaden mit etwas Dubbing-Material einspinnen. 4-5 Wicklungen) oder eine feine Feder einbinden, zwei Wicklungen, festbinden und zum Abschluss 3 Whip Finisher und ein wenig Lack (kann man auch nach jedem Arbeitsgang auftragen).
Zur absoluten Grundausstattung sollte folgendes gehören:
Bindestock, Einfädler, Bobbin, stabiler weißer Faden (kann man gut mit Filzstiften einfärben) 12er Jighaken, geschlitzte Tungstenperlen in 3mm, Bindelack und als einfache Form des Dubbings den Straggle String. Whipfinisher ist optional, geht auch mit den Fingern ganz gut.
Mit ein bisschen Mono und einem braunen und schwarzen Edding lässt sich dann schon folgendes binden:
Unendlich stabil und sehr einfach.

Mit ein bisschen(!) mehr Zeug lassen sich dann sehr viele Variationen dieser Jig-Nymphe binden. Das ist alles sehr günstig und hält in der Regel auch für einige hundert Nymphen. Der halbe Balg heißt bei adh: "Keough Giant Softhackle Patch grizzly natural halber Balg"

Mono, schwarzer Edding, Fasanenfeder als Schwanzfibern, schwarzes Dubbing.
Oranger Grundfaden, ein Strang Motoroil-Silikon-Skirtmaterial, eine Feder aus dem Balg aus "Halskrause".

Das bei den "Peeping-Cadis" (Rechts außen) ist angeschmolzener Pfeifenputzer, "Chenille" im Fliegenshop.
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich Fachbegriffe falsch verwendet, oder verschieden geschrieben habe. Ich möchte nur zeigen, wie einfach und günstig das ganze eigentlich ist, habe keine Ansprüche an Perfektion. Die perfekte Präsentation ist viel wichtiger, als die perfekte Fliege, so meine Erfahrung, d.h.: so grundnah wie nur möglich, perfekte Driftgeschwindigkeit (siehe Film). Dabei reißt man viele Nymphen ab und haut viele Hakenspitzen stumpf. Daher Feile und genug Ersatznymphen dabei haben.
Und zu den Kommentaren, die der Rute die Wichtigkeit abschreiben:
Die Rute ist das wichtigste bei dieser Methode, so leicht wie möglich, so sensibel wie möglich.
Zu dem gekringelten Bissanzeiger: Ich verstehe nicht, wieso ich tight-line-nymphing mit einer Sprungfeder betreiben soll. Man versucht überall Masse rauszunehmen, damit die Schnur so gespannt wie möglich bleibt, ohne die Nymphen zu verreisen. Außerdem ist man damit sehr unflexibel, was die Gewässertiefe angeht. Ich habe Bereiche, wo ich 1,5m tiefe Löcher habe, direkt daneben 70cm usw.. Das geht mit Blutknoten auf dem gelben Mono viel besser. Außerdem sind die Anhiebe dann direkt da, wo sie hinsollen, nicht in der Sprungfeder.