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AssAssasin

BA Guru
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Hallo zusammen,

da ich bei dem Thema völlig unbedarft bin, gibt es eine Möglichkeit sich eine Bleigussform selber herzustellen ?
Der Hintergrund ist, dass ich gerne für mich privat die Köpfe der Black Minnow-Köpfe selber herstellen will, da ich sie farblich an die Köder anpassen und bei der Gelegenheit größere Einhängeösen als bei Original verbauen möchte.
Ich finde in den einschlägigen Shops irgendwie nur Material für Gummiköderformen.
 

Seriola

Echo-Orakel
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Naja, rel simple funktioniert das mit hitzebestädigem Silikon aus dem Formen Bau, zb Blei und Zinnguss. Ob sich das durch die Kopfform aber damit realisieren lässt weiß ich nicht. Den eingegossenen Draht zu finden wird auch nicht einfach sein. Ich denke den müsste man ggf selber herstellen.
 

AssAssasin

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Naja, rel simple funktioniert das mit hitzebestädigem Silikon aus dem Formen Bau, zb Blei und Zinnguss. Ob sich das durch die Kopfform aber damit realisieren lässt weiß ich nicht. Den eingegossenen Draht zu finden wird auch nicht einfach sein. Ich denke den müsste man ggf selber herstellen.
Den Draht herzustellen dürfte nicht so schwer sein, ich habe z.B. zum Wobblerbau schon ein paar Biegetafeln gebastelt mit denen man gute Ergebnisse erzielen kann.
Silikon hört sich schon mal gut an, hätte nicht gedacht dass es so hitzebeständiges gibt, danke:emoji_thumbsup:
 

Roy_Detroit

Finesse-Fux
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Hitzebestädniges Silikon sollte eine Shorehärte von A 33 haben sonst macht das keinen Sinn. Du brauchst Talkum für die Form, damit sich das Blei sauber verteilt, Antimon um das Blei zu härten und Zinn damit es glänzt. Dann brauchst du noch Lego oder einen Gießkasten, Trennmittel usw.

Man muss da schon Bock drauf haben :D
 

AssAssasin

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Hitzebestädniges Silikon sollte eine Shorehärte von A 33 haben sonst macht das keinen Sinn. Du brauchst Talkum für die Form, damit sich das Blei sauber verteilt, Antimon um das Blei zu härten und Zinn damit es glänzt. Dann brauchst du noch Lego oder einen Gießkasten, Trennmittel usw.

Man muss da schon Bock drauf haben :D
Bock ist relativ, aber da ich nicht alle Köpfe in den passenden Farben bekomme und einige Gewichte viel zu kleine Ösen haben bleibt mir wohl nichts anderes übrig.
 

xbuster

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Bock ist relativ, aber da ich nicht alle Köpfe in den passenden Farben bekomme und einige Gewichte viel zu kleine Ösen haben bleibt mir wohl nichts anderes übrig.
Gibt ja noch einige andere Hersteller mit Gummis, die fast baugleich zum Black Minnow sind. Allerdings sind die tlw. nicht gerade günstig zu bekommen. Schau mal in Spanien, Italien usw. ich meine JLC hat auch welche, gibt da wirklich viele Kopien mittlerweile.
 

AssAssasin

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Ich weiß, aber ich finde die alle wenig überzeugend, sei es Farbe, Haken oder Gewichtsauswahl.
 

Lauerput

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Ich würd dann doch eher den schnellen Tod bevorzugen, aber wenn Du Dir der gesundheitlichen Risiken bewusst bist, glaub ich, ist https://www.bleigussformen-shop.de/ der Ansprechpartner. Hab da mal bestellt und das Gießen probiert, aber dann schnell festgestellt, dass es eine Riesensauerei ist, und das gesundheitliche Risiko mir zu hoch ist.
Beim Erhitzen von Blei entstehen Bleioxide und Bleidämpfe, die hochgiftig sind und über die Atemwege aufgenommen werden.
 

AssAssasin

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Ich habe die Möglichkeit draußen zu gießen und die passende Schutzmaske, von daher ist das nicht meine erste Sorge, aber definitiv ein guter Hinweis :emoji_thumbsup:
 

xbuster

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Ich weiß, aber ich finde die alle wenig überzeugend, sei es Farbe, Haken oder Gewichtsauswahl.
In welchem Gewichtsbereich brauchst du die? Um die 30-80 Gramm Kopfgewicht gibts tatsächlich nicht so viele Optionen. Farbe stört mich persönlich weniger. Aber poste gern mal paar Bilder wenn was fertig wird ;)
 

AssAssasin

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In welchem Gewichtsbereich brauchst du die? Um die 30-80 Gramm Kopfgewicht gibts tatsächlich nicht so viele Optionen. Farbe stört mich persönlich weniger. Aber poste gern mal paar Bilder wenn was fertig wird ;)
Ganz grob 25-60g
 

michaausberlin

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Kleiner Zwischenruf zum Atemschutz. Bitte nicht die Möglichkeit der Aufnahme von Stoffen über die Haut vergessen. Wird leider oft unterschätzt die Hautresorption.
Komme aus dem Galvanikbereich. Blei wirkt nicht sofort, sonder zeigt erst nach längerer Zeit seine Wirkung mit Krankheiten, die keiner haben möchte. Die Halbwertszeit ist extrem lange für ein Menschenleben und in der Zeit vergiften die mit Blei angereicherte Organe den Körper stetig beim Abbau.
 

Kawacharles

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Sicher ist Blei giftig, sicher bekommt man körperliche Schäden davon bei unsachgemäßer Handhabung.
Ich bin Wiederlader und Sportschütze, und gieße im Schnitt 3x im Monat bis zu 20 Kilo Blei in einer Gießsession, und gehe 2x in der Woche zum Schießstand. Und das schon seit über 30 Jahren, und meine Blutwerte sind hervorragend, vorausgesetzt, die Lüftung und Absaugung am Schießstand funktionieren ordnungsgemäß, ist nicht an jedem Schießstand so. Und 1x im Jahr kehre, schabe, kratze und stemme ich einige 100 Kilo staubiges, zerrissenes und zerbrochenes sogenanntes Kugelfangblei aus dem Kugelfang des Schießstands, und reinigungsschmelze es in kleine Barren, und diese sind der Rohstoff für meine selbstgegossene Geschosse und Angelbleie als auch die Bleiköder.
Was man beachten muß beim Gießen, kann ich aus der langjährigen Praxis leicht sagen: Beim Gießen muß man DRAUẞEN bei Wind gießen, in Ermangelung dessen nimmt man ein Standventilator, der die Bleidämpfe, die vom Ofen/Topf aufsteigen, von sich wegbläst. Damit ist das Gefahrpotenzial des Bleis zu 99% reduziert, Atemschutzmasken sind nicht vonnöten. Wer nach der Bleigießsession im Hals einen süßlichen Geschmack vernimmt, der stand schlichtweg im Bleidampf!
Nach jedem Kontakt mit Blei an den Händen (u.a. entgraten der gegossenen Angelbleie und Bleiköder) geht man wie folgt vor: ZUERST unter fließendem kaltem Wasser die Bleirückstände auf der Haut an den Händen mit der Bürste ordentlich runterschrubben, DANN ERST kann mit Seife geschrubbt werden, DANN ERST DANACH können die Hände mit Seife und WARMES Wasser gewaschen werden, fertig. Das war's, mehr ist nicht zu beachten!
Bleivergiftungen sind tragisch, wenn erstens Bleidämpfe und feinster Staub über den Lungen ins Blutkreislauf reingelangen, und zweitens wenn Blei verschluckt wird und die Magensäure es anlöst, sowas ist fast immer letal. Bestes Beispiel das angeschossenes Wild, das bei der Nachsuche des Jägers nicht mehr gefunden wird, und Raubtiere sowie Raubvögel das angeschossenes und verendetes Kadaver fressen, da gelangt leider das Blei in den Magen der Raubtiere, und diese werden qualvoll vergiftet.

So, nun zur Produktion der eigenen Angelköder, der Threadersteller will die Köpfe der Black Minnows kopieren und Drähte mit größeren Ösen mit eingießen. Das geht easy, absolut kein Problem! Ich habe die Vorgehensweise der Herstellung der Silikongießmasse-Formhälften in einem Thread hier beschrieben, und ich glaube, auch die Quelle wurde genannt, wo man das hitzefestes 2K-Kautschuk zum Zinngießen ordern kann. Der Rest ist schlichtweg Trial and Error, das ist für einen geübten Bastler absolut kein Problem.

Wer spezifische Fragen hat, kein Problem, ich beantworte sie gerne!
 

Stahljigger

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Bitte nicht die Möglichkeit der Aufnahme von Stoffen über die Haut vergessen. Wird leider oft unterschätzt die Hautresorption.
Nach jedem Kontakt mit Blei an den Händen (u.a. entgraten der gegossenen Angelbleie und Bleiköder) geht man wie folgt vor: ZUERST unter fließendem kaltem Wasser die Bleirückstände auf der Haut an den Händen mit der Bürste ordentlich runterschrubben, DANN ERST kann mit Seife geschrubbt werden, DANN ERST DANACH können die Hände mit Seife und WARMES Wasser gewaschen werden, fertig.
Danke für die Infos.
Während des Angelns kommt es bekanntlich auch immer wieder mal zu Hautkontakt mit Blei (beim Aufziehen von Gummiködern, beim Köderwechsel, etc).
Wie soll man deines Erachtens da vorgehen bzw. was soll man da beachten, um die Aufnahme von Blei über die Haut zu vermeiden/zu minimieren?
 

Pabstat

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@Stahljigger
Da es einen signifikanten Unterschied mMn nach macht, ob man mit Blei arbeitet wie beim Gießen oder ein Stück Blei angreift, wage ich zu behaupten: völlig wumpe, solange man den Jighead nicht als Lolli missbraucht oder mit der Hakenfeile sich etwas Bleistaub aufs Butterbrot streut.

Es sei denn, wir kommen hier Grade einer grossen Sache auf die Spur, nämlich dass jeder zweite Opa Plumps ob der jahrelangen Bleihantiererei das Zeitliche gesegnet hat. ;-)

Falls man trotzdem Angst hat, würde ich dann Handschuhe als einfache Lösung empfehlen .
 

xbuster

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Also ich hab als Kind zu Silvester noch "Blei gießen" gemacht. Schön im unbelüfteten Wohnzimmer am Esstisch ;) war damals Tradition mit meinem Großvater, der das jedes Jahr gemacht hat. An einer Bleivergiftung ist er nicht gestorben...
 

Kawacharles

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Danke für die Infos.
Während des Angelns kommt es bekanntlich auch immer wieder mal zu Hautkontakt mit Blei (beim Aufziehen von Gummiködern, beim Köderwechsel, etc).
Wie soll man deines Erachtens da vorgehen bzw. was soll man da beachten, um die Aufnahme von Blei über die Haut zu vermeiden/zu minimieren?
Nichts. Ist absolut zu vernachlässigen, mach Dir keinen Kopf darum.

Anders sieht es aus, wenn Du Blei bearbeiten (schleifen, schneiden, schaben, kratzen, bohren, etc.) tust, dann hast Du Bleistaub bzw. Rückstände auf der Haut, und das muß gut runtergeschrubbt werden unter fließendem kalten Wasser. Warmes Wasser erst zum Schluß einsetzen, denn sowas öffnet die Hautporen.

Ein sauberes Bleistück kann ich eine Minute im Mund halten, da passiert nichts! Nur Speichel darf nicht drankommen.

Und das Blei in der Erde, und vor allem im Wasser (Abrisse, Hänger, etc.) ist ab dem Zeitpunkt, wo sich die Oxidschicht bildet, also nach einigen Tagen, absolut ungiftig, es sondert nichts ins Wasser und ins Erdreich ab, die Oxidschicht kapselt das Blei ein auf ewig. Vorausgesetzt, es wirken keine mechanischen Einflüsse darauf, so daß die Oxidschicht abgerieben wird.

Und gehts voran mit dem Formenbau und dem Bleigießen? :)
 

Allround-Angler

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Nichts. Ist absolut zu vernachlässigen, mach Dir keinen Kopf darum.

Anders sieht es aus, wenn Du Blei bearbeiten (schleifen, schneiden, schaben, kratzen, bohren, etc.) tust, dann hast Du Bleistaub bzw. Rückstände auf der Haut, und das muß gut runtergeschrubbt werden unter fließendem kalten Wasser. Warmes Wasser erst zum Schluß einsetzen, denn sowas öffnet die Hautporen.

Ein sauberes Bleistück kann ich eine Minute im Mund halten, da passiert nichts! Nur Speichel darf nicht drankommen.

Und das Blei in der Erde, und vor allem im Wasser (Abrisse, Hänger, etc.) ist ab dem Zeitpunkt, wo sich die Oxidschicht bildet, also nach einigen Tagen, absolut ungiftig, es sondert nichts ins Wasser und ins Erdreich ab, die Oxidschicht kapselt das Blei ein auf ewig. Vorausgesetzt, es wirken keine mechanischen Einflüsse darauf, so daß die Oxidschicht abgerieben wird.

Und gehts voran mit dem Formenbau und dem Bleigießen? :)
Hallo Kawacharles,
sehe das Ganze etwas kritischer als Du.
1. Würde ich Blei mechanisch bearbeiten, so dass Bleistaub bzw. Rückstände entstehen:
Maske und Handschuhe
2. Blei würde ich niemals in den Mund nehmen, auch nicht für weniger als eine Minute. Sage ich als jemand, der früher Bleischrote mit den Zähnen angeklemmt hat, kommt auch nicht mehr vor.
3. Die Oxidschicht mag einen gewisssen Schutz darstellen, aber "absolut ungiftig" halte ich persönlich für zu harmlos.
 

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